Zugegebenermaßen sieht es draußen aktuell noch nicht nach Frühling aus. Wollt ihr jedoch euer Triathlonrad nach der Rollensaison einsatzbereit haben, habe ich heute einen kleinen Artikel für euch.
Wissenswertes vorab
Unterhalb des Lacks können sich sowohl bei Stahl- als auch bei Aluminiumrahmen Korrosionen bilden. Schweiß und Feuchtigkeit gelangen durch Poren oder Lackabplatzungen in die Lackoberfläche. Mit der Zeit kann die Korrosion so weit gehen, dass der Rahmen in seiner Substanz geschwächt wird.
"Schweiß bildet Korrosion."
Carbon hingegen ist als Werkstoff korrosionsresistent. Allerdings sind viele Carbonrahmen mit Alu-Teilen ausgestattet, wie Lagerschalen, Zugangschläge oder Umwerfersockel, sodass auch hier der Schweiß Schaden verursachen kann. Grundsätzlich ist es deshalb wichtig, euer Rad regelmäßig mit Wasser abzuwaschen, damit der schädliche Schweiß entfernt wird.
Pads checken
Nachdem wir jetzt wissen, dass unser Schweiß während der letzten Einheiten nicht unbedingt Gutes verursacht haben könnte, arbeiten wir uns von oben nach unten am Rad entlang und sehen uns zunächst einmal die Pads auf dem Auflieger an. Haben sie ihre Form verändert? Kleben sie noch richtig oder löst sich eventuell der Klett vom Plastik-/Aluhalter der Auflage?
"Wir arbeiten uns am Rad von oben nach unten."
Je nachdem, welches Aufliegersystem ihr montiert habt (z. B. Profile Design oder 3T), solltet ihr auch nach den Pad-Schalen schauen. Hier kann es bei Plastikschalen vorkommen, dass sie Mikrorisse über die Zeit bilden. Habt ihr die Pads abgenommen, solltet ihr die Schrauben der Schalen lösen und alles säubern. Hierzu reicht ein sauberer, fusselfreier Lappen.
Die Ahead-Schraube lösen
Anschließend öffnen wir die Ahead-Schraube mit einem Inbusschlüssel und nehme diese (sowie eventuelle Spacer) ab. Auch hier solltet ihr beachten: Sind weiße Ränder (getrockneter Schweiß) oder Rost zu sehen, zunächst einmal alles reinigen.
Den Vorbau abnehmen
Wer besonders gründlich nach seinem Rad schauen möchte, der löst auch noch die Schrauben des Vorbaus und nimmt diesen samt Lenker herunter. Anschließend reinigt ihr auch den Gabelschaft.
Den Steuersatz säubern
Nun geht es an die Abdeckkappe des Steuersatzes, welche einfach nach oben hin abgezogen wird. Dort sammelt sich in den meisten Fällen sehr viel Schweiß. Wenn ihr auch hier alles gereinigt habt, solltet ihr eines beachten: die Kappe sollte vor dem Wiedereinsetzen gefettet werden!
Tipp: Fettet eure Abdeckkappe vor dem Wiedereinsetzen
Alles wieder zusammenbauen
Jetzt gehen wir umgekehrt vor: Abdeckkappe, Spacer, Vorbau-/Lenkereinheit mit Spacer und Ahead-Schraube wieder einsetzen. Die Kappe solltet ihr nun nur leicht anziehen, den Lenker ausrichten und einen Bremscheck machen. Dazu haltet ihr die Vorderradbremse gedrückt und drückt den Gabelschaft etwas nach vorn. Sollte er noch Spiel haben, zieht ihr die Schraube fester an. Danach könnt ihr mit einem Drehmomentschlüssel die Schraube richtig festziehen.
Zu guter Letzt könnt ihr eure Vorrderradbremse noch checken. Durch den Schweiß, könnte sich eine Salzkristallschicht gebildet haben. Sollte dies der Fall sein, wischt ihr sie ab und checkt das Bremsverhalten.
Allzweckmittel: Fahrradreiniger
Nachdem jetzt die wichtigsten Teile am Rad wieder sauber sein sollten, könnt ihr euer Triathlonrad nochmal mit Fahrradreiniger (z. B. von Muc-Off) säubern. Besonders der vordere Bereich, rund um das Laufrad, die Bremse und den Gabelschaft sind besonders wichtig. Aber auch Oberrohr und die restlichen Teile dürfen abgewischt werden.
Jetzt steht einer Ausfahrt draußen fast nichts mehr im Wege außer das Wetter vermutlich.