Ausrüstung und Technik #aphotographerslife

#aphotographerslife: Von Rennen zu Rennen

Lesezeit: 6 Minuten

Liebe TIME2TRI-Leser, wie ihr vielleicht bereits gelesen habt, werde ich in dieser Saison regelmäßig einen Blogbeitrag verfassen und versuchen Euch einen Blick hinter die Kulissen meiner Arbeit zu geben.

Während in Übersee die Triathlonsaison 2019 bereits seit einigen Monaten Fahrt aufgenommen hat, beginnt sie für mich meistens erst im Mai. Zuvor durfte ich auch in diesem Jahr wieder Radstars wie Mathieu van der Poel, Peter Sagan und Greg van Avermaet bei ihrer Jagd übers Kopfsteinpflaster begleiten.

EJOT Triathlon Buschhütten

In dieser Zeit nahm mein Triathlon-Saisonplan immer schärfere Konturen an und es kristallisierte sich recht früh heraus, dass die "Saisoneröffnung" mich ins Siegerland nach Buschhütten führen würde.

Copyright: Marcel Hilger
Laura Philipp bei ihrem Zieleinlauf in Buschhütten 2019. Foto: Marcel Hilger

Als eines der ersten Triathlon-Events bei dem ich vor vielen Jahren vor Ort war, freut es mich immer besonders wenn ich dieser Triathlon-verrückten Ortschaft (im positiven Sinn) erneut einen Besuch abstatten kann. Aufgrund der überschaubaren Entfernung konnte ich am Sonntag Morgen anreisen, und merkte dass die Temperaturen auf der Fahrt immer weiter fielen und der Niederschlag zunahm. Schlechtes Wetter finde ich zum Teil durchaus spannend zum Fotografieren, was die Bildstimmung angeht.

Schlechtes Wetter finde ich zum Teil durchaus spannend zum Fotografieren, was die Bildstimmung angeht.

Die negativen Aspekte sind jedoch immer die Gefahr für die Kameraausrüstung, und dass die Athleten (verständlicherweise) warme Kleidung überziehen, wodurch oftmals die Sponsorenlogos auf dem Renndress nicht mehr sichtbar sind. Der große Regen setzte jedoch erst gegen Rennende ein, ließ die ISO-Werte aber schnell ansteigen.

Bei den heutigen Vollformatkameras aber definitiv kein Grund mehr, sich über eine sinkende Bildqualität Sorgen zu machen. Mit der Ausbeute des Saisoneinstands war ich durchaus zufrieden, wurde in den Tagen danach allerdings erstmal durch eine Erkältung niedergestreckt. Wie ich so gehört habe, war ich nicht der Einzige, dem es so erging :P

Challenge Samorin

Apropos in Erinnerung bleiben, die nächste Woche bleibt wohl auch unvergessen: Mit dem Championship Race in Samorin stand das erste große Highlight im Triathlonkalender auf dem Programm. Doch bis einen Tag vor dem Rennen wusste ich nicht, ob ich es als Fotograf oder Zuschauer erleben würde. Den Grund hierfür haben die meisten von Euch sicherlich bereits gelesen. Zwischen St. Pölten und Samorin stand für mich ein Abstecher zum Giro d´Italia auf dem Programm, währenddessen mir meine komplette Ausrüstung aus dem Auto gestohlen wurde.

Copyright: Marcel Hilger
Sebastian Kienle beim Start der Challenge Samorin. Foto: Marcel Hilger

Da Italien nicht als das sicherste Land bekannt ist, hatte ich immer schon ein ungutes Gefühl wenn ich das Auto mit wertvollem Inhalt für einige Momente beim Tanken oder für einen kurzen Stop im Supermarkt aus den Augen lassen musste. Bei Letzterem ist es dann in der Nähe von Venedig passiert, durch ein eingeschlagenes Fenster bekamen die Diebe offenbar die Möglichkeit den Kofferraum zu öffnen. Auf den ersten Schock folgte eine wahnsinnig große Welle an Support und Unterstützung. An dieser Stelle ein riesengroßes Danke an alle, ganz besonders an Liz, Nine & Flo!

An dieser Stelle ein riesengroßes Danke an alle, ganz besonders an Liz, Nine & Flo!

Ein absolut merkwürdiges Gefühl, von heute auf morgen plötzliche keine Kamera mehr zu besitzen, gerade wenn ein wichtiges Rennen vor der Tür steht. Doch dank Hilfe von Philipp Seipp hatte ich am Rennmorgen in Samorin eine ausgezeichnete Sony-Ausrüstung am Start, und durfte einmal selbst die Erfahrung von 20 Serienbildern (pro Sekunde) der alpha9-Kamera machen. Wer das Rennen im Live-Stream verfolgt hat, wird mir sicherlich Recht geben, dass dies große Werbung für den Triathlon-Sport war. Gerade auch was den Kampf um die Podestplätze beim Laufen anging.


Sportfotograf
Master of emotions - als Sportfotograf hat sich Marcel Hilger binnen kürzester Zeit einen Namen gemacht. Mit seinem Auge für besondere Momente und einzigartige Blickwinkel kreiert Marcel bei jedem Rennen bildhafte Erinnerungen für die Ewigkeit. Bei TIME2TRI nimmt euch Marcel mit in seine Welt hinter der Kameralinse und zeigt in seiner Serie #aphotographerslife, wie das perfekte Bild entsteht.

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