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Training Rookie Projekt 2024 Mentaltraining

Emotionen als Kraftquelle nutzen

Lesezeit: 4 Minuten
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Was wäre, wenn du die beste „Verpflegung“ immer bei dir hättest? Wie wäre es, wenn du stets einen Ansatz parat hast, um mit herausfordernden Situationen umzugehen? Und wie wäre es, wenn du dafür schon alles hast, was du brauchst?

Klingt verlockend, und das ist es auch. Denn wir tragen eine enorme Kraft in uns. Eine Kraft, die uns befähigt, Ziele nachhaltig zu verfolgen, schwierige Situationen zu meistern und angesichts dieser gleichzeitig handlungsfähig zu bleiben. Diese Kraft sind unsere Emotionen. Jede unserer Emotionen hat eine Funktion, sie sind nicht einfach willkürlich. Das bedeutet, sie besitzen die Fähigkeit, bestimmte Ziele für uns zu erreichen, unseren Fokus auszurichten, oder unsere Energien zu bündeln.

Damit gelingt es dir, ausdauernd und hartnäckig an einer Sache dran zu bleiben, oder aus einer Vernunftsentscheidung eine Leidenschaft werden zu lassen, mit der du Freude und Inspiration gleichzeitig erlebst.

Wie funktioniert das?

Emotionen sind grundsätzlich kurz andauernde Zustände - Sekunden, Minuten oder vielleicht Stunden, aber nicht tagelang. Sie verfolgen eine bestimmte Funktion und agieren in unserem Körper auf unterschiedlichen Ebenen. Einer biologischen, einer psychologischen und einer sozialen Ebene. Auf der biologischen Ebene sorgt Ärger beispielsweise dafür, dass unser Blut vermehrt in die Arme fließt, um uns im Zweifelsfall verteidigen zu können. Die psychologische Ebene zeigt sich wiederum in einer Annäherungs- oder Vermeidungsmotivation. Unter anderem sorgt ein (moralisch empfundener) Ekel dafür, dass wir Dinge von uns fernhalten, die uns nicht gut tun, und schützt uns auf diese Art und Weise. Die soziale Ebene zeigt sich bei Trauer hingegen dadurch, dass mehr soziale Nähe zugelassen wird, so dass wir unseren Verlust besser verarbeiten können.

Was bedeutet das jetzt in deinem Kontext?

Mit diesem „Set“ aus Emotionen ausgestattet zu sein, bedeutet konkret, dass du für herausfordernde Situationen jederzeit eine „Lösung“ parat hast. Die Kunst besteht lediglich in zwei Punkten: Zum Einen unsere Emotionen überhaupt zulassen zu können, zum Anderen, dass alle Emotionen damit gemeint sind. Verstehe deine Emotionen als Team, als Zusammenspiel, als Einheit. Kein Teamtrainer der Welt würde auf die Idee kommen, ohne Abwehr, ohne Torwart, oder ohne Angriff aufs Feld zu gehen. Wir brauchen das gesamte Team. Genauso ist es mit den Emotionen. Meistens ist die Realität aber die, dass wir einige Emotionen lieber mögen und bevorzugen, und andere negieren, umschiffen, oder uns dafür schämen. Das sorgt nicht dafür, dass sie ihrer Funktion nachkommen können, und hat meist zur Folge, dass sie uns eben länger verfolgen, als der erwähnte kurze Zeitraum. Dann hängen uns Situationen und Emotionen tagelang nach. Wir sprechen dann von einer Dysfunktionalität der Emotion, die wir erst wieder auflösen müssen, bevor wir uns wieder in einer kraftvollen Balance befinden.

Was kannst du tun, um von deinem gesamten „Emotions-Team“ zu profitieren?

Fange an, deine Emotionen nicht in positiv oder negativ zu labeln, sondern angenehm und unangenehm. Damit senkt sich der Druck, der mit bestimmten Emotionen einhergeht, und gibt Raum für Entfaltung. Genau das brauchen Emotionen, damit sie ihrer Funktion nachkommen können und sie nicht in die Dysfunktionalität fallen. 

"Fange an, deine Emotionen nicht in positiv oder negativ zu labeln, sondern angenehm und unangenehm."

Trainiere dir eine Form von Achtsamkeit an, mit der du auf deine Emotionen reagierst. Ein „Oh wie interessant, ich spüre Ärger/Trauer/Freude hier“, das dich innerlich wertungsfrei werden lässt, und dir die Möglichkeit gibt, deine Emotionen in der Gegenwart wahrzunehmen. Denn oftmals schöpfen wir für unser emotionales Empfinden aus der Vergangenheit: die Wettkampf- und Trainingssituationen, die schwierig für uns waren, schlechte Erfahrungen oder Misserfolge, die wir gemacht haben, nehmen Einfluss auf unser gegenwärtiges Empfinden. Das wird dem kurzen Aufleben, dem Emotionen eigentlich gewidmet sind, nicht mehr gerecht. Mit dem wartungsfreien Erleben in der Gegenwart, kommen wir dem nach und wir helfen unseren Emotionen damit, ihre Funktion erfüllen zu können, und uns damit als Kraftquelle zur Verfügung stehen zu können.

Trainiere dir eine Form von Achtsamkeit an, mit der du auf deine Emotionen reagierst.

Mit dieser Meditation kannst du genau diese emotionale Achtsamkeit trainieren:

Ich wünsche dir in deiner Trainings- und Wettkampfzeit sowohl angenehme, als auch unangenehme Emotionen, damit du deinen Zielen noch näher kommst und deine Träume umso schöner verwirklichen kannst!

Info- und Quellenhinweis:
https://eilert-akademie.com/ Mesource©, Dirk Eilert, 2024

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Mentaltrainerin
Mit mentaler Stärke vom Amateur zum Triathlon-Profi - Mentaltrainerin Lene Reuter weiß, welche Rolle der Kopf spielt, wenn es um das Erreichen sportlicher Ziele geht. Als ehrgeizige Sportlerin hat sie am eigenen Leib erfahren, wie die perfekte Symbiose aus körperlichem und geistigen Training gelingen kann. Diese Leidenschaft hat Lene zu ihrem Beruf gemacht - um mit vielen anderen Athleten ihre Strategien zu teilen - geradewegs zu neuen Bestleistungen, ganz ohne unnötige Hürden im Kopf.

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