Training #wirbleibenzuhause

Fit durch die Krise

Lesezeit: 4 Minuten

Durch die aktuell schwierige Situation, stehen wir Triathleten vor einer großen Ungewissheit. Auch wenn wir uns vielleicht nicht beschweren sollten: Solange wir gesund sind, ist alles gut und wir suchen „nur“ nach einer Möglichkeit, wie wir trotz der Krise unserem Hobby nachgehen können.

Derzeit wissen wir nicht, ob in diesem Jahr noch Wettkämpfe stattfinden werden oder nicht. Und falls ja, wann? Die wichtigste Frage ist also, wie gestalten wir jetzt sinnvollerweise unser Training?

Wie gestalten wir trotz Corona-Krise sinnvoll unser Training?

Leider gibt es aktuell sehr viele Beschränkungen, die uns das Leben schwerer machen. Hallenbäder und Fitnesscenter sind geschlossen und auch alle anderen Sportanlagen sind nicht zugänglich. Draußen dürfen wir uns am besten nur alleine bewegen, höchstens zu Zweit. Und auch wenn Triathlon eine Individualsportart ist, trotzdem ist es schön, mit anderen Sportlern zusammen zu trainieren.

Aber wie schon gesagt, dass sind aktuell eigentlich unsere „kleinsten Probleme“.

Wir kommen wir mit dieser Situation zurecht?

Allgemeine Saisonplanung

Aktuell lässt sich fast sicher sagen, dass es in den nächsten 2 Monaten keine Wettkämpfe geben wird. Daher müssen wir uns mit dem Training nicht stressen und können einen Gang zurückschalten. Gerne 1-2 Entlastungswochen einbauen, so dass sich der Körper erholen und die Motivation - die evtl. etwas zurückgegangen ist - zurückkommen kann.

Danach würde ich empfehlen mit dem normalen Training weiter zu machen, ohne dabei aber ans obere Limit zu gehen. Wenn du dich uns z.B. schon zu 10x1000m GA2 hochgearbeitet haben, genügen aktuell auch nur 4x1000m GA2. Wichtig ist, dass alle Systeme im Körper weiter arbeiten, wir uns aber nicht zu stark belasten.

Durch kontinuierliches Training wird es kein Problem sein, innerhalb von ein paar Wochen in Topform zu kommen. Macht euch also keinen Stress!

Wenn in Zukunft wieder Normalität in unser Leben zurückgekehrt ist, werden wir mit Sicherheit ein paar Wochen Vorlauf haben, bevor die Wettkämpfe wieder stattfinden. Da wir in der Zwischenzeit kontinuierlich trainiert und alle Zonen beansprucht haben, wird es kein Problem sein, innerhalb dieser Zeit wieder in Topform zu kommen. Macht euch also keinen Stress und nehmt euch Zeit.

Zusätzlich gilt bei allem Training zu bedenken, dass ein Körper, der voll am Limit ist, nicht so viele „Substanzen“ hat, um sich gegen Krankheiten zu wehren. 

Schwimmen

Das größte Problem für uns Triathleten ist beim Schwimmen die schlechte Technik und/oder das fehlende Wassergefühl. Leider kann man das ohne Wasser nur schwer trainieren und nur wenige von uns haben zu Hause eine Gegenstromanlage oder einen Pool (3x1m) mit beheiztem Wasser. Das einzige woran wir also arbeiten können ist die Kraftausdauer.

Hier bietet sich an mit Stabi, Krafttraining und Zugseiltraining die Kraftform beizubehalten. Die reine Schwimmleistung werden wir dadurch jedoch nicht verbessern können. 

Stabi, Krafttraining und Zugseiltraining hilft dabei die Kraftform beizubehalten

Radfahren

Auch wenn es nicht verboten ist draußen Rad zu fahren (1 - 2 Personen), würde ich dennoch empfehlen, stattdessen zu Hause auf der Rolle zu trainieren.

Vielleicht nicht unbedingt wegen der Verbreitung des Coronaviruses, sondern  hauptsächlich um Stürze und Unfälle zu vermeiden. Unser Gesundheitssystem ist aktuell durch die Corona-Krise stark ausgelastet, daher sollte jedes unnötige Risiko und jeder Krankenhausaufenthalt vermieden werden.

Lieber auf die Rolle, als auf die Straße. Foto: Xplova

Laufen

Was das Laufen betrifft, gibt es zurzeit glücklicherweise die wenigsten Restriktionen. Wir dürfen weiterhin raus an die frische Luft, aber am besten alleine.

Auch wenn die Sportanlagen geschlossen sind, können wir die intensiven Einheiten auch auf dem Rad- oder Feldweg absolvieren. Mit den heutigen Möglichkeiten von GPS- und Herzfrequenzmessung, ist es nicht zwingend notwendig, auf die Bahn zu gehen.

Nutze Feld- und Radwege als Alternative zur Tartanbahn

Triathlon A-Trainer
Lubos Bilek ist Triathlon A-Trainer und arbeitete von 2006 bis 2011 als Landestrainer von Baden-Württemberg. Von seinem breiten Wissens- und Erfahrungsschatz profitieren Profi-Athleten und Agegroupern gleichermaßen.

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