Sabrina ist Schweizer Triathletin und startete 2018 in ihre erste Saison als Profi-Triathletin. Ein mutiger Schritt für die 27-jährige Schweizerin, die erst über Umwege zum Triathlonsport gefunden hat. Bei unserem #fragenfreitag plaudert sie etwas aus dem Nähkästchen. Was eine fast verlorene Badehose und Barack Obama damit zu tun haben, lest ihr im Artikel!
1) Mit welcher berühmten Persönlichkeit (bereits gestorben oder noch lebend) würdest du gerne einmal einen Tag verbringen und warum?
Mit Barack Obama. Nicht nur, weil er aussieht wie mein Großvater damals. Vor allem aber, wegen seiner Vision und seines nationalen sowie internationalen Engagements, für welches er 2009 auch mit einem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
2) Deine größte Leidenschaft außerhalb des Triathlonsports?
Ich bin ein Kopf- und vor allem Zahlenmensch. In meinem Doktorandenstudium in Economics und Finance und in der Forschung schätze ich die mentale Herausforderung neben dem Sport.
3) Welcher Wettkampf war dein erster? Welche besondere Erinnerung verbindest du mit ihm?
Der Thurgauer Triathlon Anfang Mai 2012. Die Hauptdistanz (800m schwimmen im 50m Becken, 34km Rad fahren und 8km laufen) gehört zur Rennserie des Swiss Circuits. Ich kann mich erinnern, dass mir bei der Startnummerausgabe erklärt werden musste, bei welcher Disziplin ich die Startnummer wann tragen muss. Ich bin in einem zu grossen Zweiteiler gestartet und bei jeder Wende im Schwimmbecken habe ich die Hose fast verloren. Trotz der vielen Anfängerfehler hat es mich sofort gepackt und ich habe mich ohne grosse Vorbereitung sofort für den Ironman 70.3 Rapperswil einen Monat später angemeldet :-)
4) Was ist der größte Fauxpas, der dir jemals in einem Wettkampf oder im Training passiert ist?
In meiner zweiten Triathlonsaison bin ich mit einer anderen Athletin bei einem Gigathlon im Couple gestartet. Wir haben nach den ersten beiden Disziplinen in der Frauen-Couple-Wertung mit einem grossen Vorsprung geführt. Auf dem Rennrad war die Strecke jedoch schlecht beschildert und ich muss einen kleinen lila Pfeil verpasst haben. Als es mir aufgefallen ist, war es schon zu spät. Das OK-Mitglied informierte mich, dass es in beide Richtungen knapp 25km zur Wechselzone seien. So bin ich dann statt den geplanten 45km 70km auf dem Rennrad gefahren und den Sieg habe ich somit verschenkt. Ich habe mich umso mehr geärgert, weil ich im Couple diesen Fehler nicht alleine büsste.
5) Was darf in deinem Rucksack niemals fehlen?
Meine Apple Air Pods und einen kleinen (glutenfreien) Snack für alle Fälle :-)
6) Mit welcher Trainingseinheit kann man dich so richtig ärgern?
Mit langen Grundlageneinheiten auf dem Rad. Bevorzuge die Abwechslung mit Intervallen.
7) Welche 3 Dinge würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen?
Wenn es Dinge und keine Personen sein dürfen: Musik.
8) Wer oder was hat dich in deinem Leben am meisten geprägt?
Wahrscheinlich meine internationale Schulausbildung. Durch die Arbeit meines Vaters haben wir in meiner Kindheit auch im Ausland gelebt. Zurück in der Schweiz sind meine Schwestern und ich an eine internationale Schule gegangen. Das ganze Schulsystem war auf Englisch, was mir nun in der Arbeitswelt zugutekommt. Aber vor allem die hohe Fluktuation der Schüler hat mich auch geprägt. So wurden wir gefordert, uns stets offen auf ein neues Umfeld und neuen Klassenzusammensetzungen einzulassen. Es war nicht immer einfach, aber gewissermassen eine wichtige Lebensschule.
9) Was wolltest du schon immer mal machen?
Wenn ich an strengen Wochenenden auf dem Weg zum Training an Cafés vorbei gehe und Leuten beim Brunch beobachte, kam auch schon der Gedanke, dass es mal schön wäre, einfach so in den Tag zu leben. Aber längerfristig ist das nichts für mich. Ich reise sehr gerne und mit dem Studium und dem Sport durfte ich schon so viele schöne Orte auf dieser Welt erleben. Eigentlich mach ich schon das, was ich möchte!
10) Vervollständige den Satz: Triathlon ist für mich...
Abwechslungsreich, herausfordernd, dennoch befreiend und motivierend. Einfach meine absolute Leidenschaft.