Paratriathletin Christiane Reppe stellt vor: Martin Schulz

Christiane Reppe stellt euch ihre Kolleginnen und Kollegen vor. Heute: Paratriathlet Martin Schulz

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Als Erster gewann er bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille im Para Triathlon: Martin Schulz. Doch das ist nur ein Erfolgserlebnis von vielen. Martin war bisher dreimal Weltmeister und siebenmal Europameister in Folge im Para Triathlon. Heute stelle ich euch den gebürtigen Oschatzer (Kreisstadt Thüringen) und meinen Kollegen ein bisschen näher vor.

Vermutlich wäre die Liste noch deutlich länger, wäre die Sportart schon früher eine paralympische Disziplin geworden. Denn Martins Traum waren immer die Paralympischen Spiele. Also blieb der 29-Jährige beim Schwimmen, wo er bereits jahrelang ein geschätztes Mitglied der Nationalmannschaft war. Nebenher nahm er nur gelegentlich an kleinen Triathlons teil. Erst Ende 2012 wechselte er dann komplett zum Triathlon.

"Martins Traum waren immer die Paralympischen Spiele."

Martin fehlt von Geburt an der linke Unterarm. Er begann früh in der Kindheit mit dem Schwimmen und startete seine beeindruckende sportliche Laufbahn."Ich ziehe Dinge durch, wenn ich sie mir in den Kopf gesetzt habe", sagt Martin über sich selbst - und seine sportlichen Erfolge geben ihm recht.

Martin Schulz

Er hat stets die großen Wettkämpfe vor Augen und das spornt ihn an. "Der Gedanke ans Ziel ist wichtig." Auch Wettkämpfe mit Nichtbehinderten motivieren ihn, sich weiter zu verbessern. Glück bedeutet für ihn vor allem, gesund zu sein. Denn nur gesund kann er alles machen, was ihm Spaß macht. Als Ausgleich zum Wettkampfsport geht er gerne spazieren, schaut fern oder gönnt sich ein leckeres Essen.

"Er hat stets die großen Wettkämpfe vor Augen und das spornt ihn an."

Auch für diese Saison hat sich Martin wieder hohe Ziele gesteckt: die Qualifikation für die paralympischen Spiele 2020 in Tokyo zu schaffen, bei der Weltmeisterschaft eine Medaille zu holen und bei der EM möglichst Gold. Dafür trainiert er leidenschaftlich. Besondere Rituale vor dem Wettkampf hat er nicht, doch natürlich versucht er, über die Strecke und die Wechselzonen einen Überblick zu bekommen. Aber auch die beste Vorbereitung kann einen Sportler nicht immer für die Schwierigkeiten des Leistungssports wappnen.

Auch Martin hatte ein paar Rückschläge zu verkraften. So war er schon 2008 für die Paralympics im Schwimmen qualifiziert, musste aber aufgrund eines Rechtstreits des deutschen Verbandes mit einem anderen Sportler wieder von der Liste genommen werden. Erst 2012 konnte er dann bei den Paralympics starten.

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"Später habe ich alles richtig gemacht, mit dem Schritt zum Para Triathlon", sagt Martin. Doch auch das war nicht immer einfach. "Gerade vor den Paralympics 2016 lief nichts, wie es laufen sollte. Aber ich habe gekämpft und aus der Situation das Beste gemacht." Und das kann man wörtlich nehmen, denn das Beste war in dem Fall tatsächlich das erste paralympische Gold im Triathlon.

Den Wettkampf in Rio wird er nie vergessen, schließlich war es sein größter Wettkampf bisher und von sehr viel Medienrummel begleitet. Was ihm jedoch eher negativ in Erinnerung blieb, war die berühmte Copacabana. Denn der angeblich so idyllische Strand war voll von Plastikmüll.

"Gerade vor den Paralympics 2016 lief nichts, wie es laufen sollte."

Auch außerhalb des Leistungssports lebt Martin für den Sport. Er arbeitet als Sachbearbeiter für Inklusions-, Integrations- und Gesundheitsthemen im Leipziger Vereinswesen. Die optimale Lösung für ihn, auch weil er für Wettkämpfe und Trainingslager freigestellt wird. Bis auf Kleinigkeiten würde er seinen Weg genauso noch einmal gehen, wenn er die Wahl hätte.

"Sportlich gesehen habe ich alles geschafft, wovon viele träumen", sagt er. Und: "Ich habe immer noch Zeit, neue Dinge auszuprobieren." Die hat er - und deswegen kann man sehr gespannt sein auf Martins weiteren Werdegang!


Profi-Triathletin
Live your dream - no limits! Das ist das Motto von Paratriathletin Christiane Reppe. Christiane ist eine echte Powerfrau und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Spitzensportlerinnen. Wer Christiane kennenlernt, der merkt schnell: Trübsal blasen passt so gar nicht zu diesem gut gelaunten Energiebündel, deren Bewegungsdrang schier keine Grenzen zu kennen scheint. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie bereits heute, im Alter von 31 Jahren, auf eine steile Karriere zurückblicken kann. Zusammen mit ihren Kollegen der deutschen Paratriathlon-Mannschaft bereitet sie sich aktuell auf die Teilnahme bei den Paralympics in Tokyo 2020 vor. Bei TIME2TRI berichtet sie von ihrer Reise.

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