Der Xplova Noza S im Test: Der neue Stern am Himmel der Smarttrainer?

Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann: wenn die Firma ACS Vertrieb aus Braunschweig ein Produkt in ihr Sortiment aufnimmt, dann muss es elementare Kriterien erfüllen: Qualität und Klasse. Gehört der Xplova Noza S hier auch dazu?

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Lesezeit: 5 Minuten

Wenn es etwas gibt, das ich in den letzten Jahren gelernt habe, dann: wenn die Firma ACS Vertrieb aus Braunschweig ein Produkt in ihr Sortiment aufnimmt, dann muss es ein paar elementare Kriterien erfüllen. Diese lauten nicht unbedingt "hip und trendy" - sondern vielmehr: Qualität und Klasse.

Mit genau dieser Erwartungshaltung habe ich gespannt den neusten Markenzugang im Hause ACS in Empfang genommen: den Direktantriebtrainer Xplova Noza S.

Gefühlt gehörte ich in Zeiten von Zwift bislang zur immer mehr aussterbenden Rasse der "Rollen-losen" Athletin. Das soll sich nun ändern. Insbesondere im Rahmen meiner Vorbereitung auf mein Rad am Ring - Abenteuer warten ab sofort verstärkt Rolleneinheiten auf mich, um an meiner Kraft und Technik zu arbeiten.

NEU: der XPLOVA Noza S
NEU: der XPLOVA Noza S

Der Hersteller

Vermutlich geht es vielen von euch wie mir und euch sagt der Hersteller erst einmal nichts. Daher lasst uns erst einmal einen Blick darauf werfen, wer sich hinter Xplova überhaupt verbirgt.

Xplova wurde 2008 von einer Gruppe von Fahrrad- und Outdoorsport-Fans in Taiwan gegründet. Die Mission: der weltweiten Fahrradgemeinschaft fortschrittliche Technologie zusammen mit einem unerreichten Benutzererlebnis bieten zu können. Der Name Xplova setzt sich aus dem englischen Wort "explore" (erkunden) sowie dem spanischen Wort "va" (erkunden und sich fortbewegen) zusammen und beschreibt dabei eine Haltung, sich ständig selbst herauszufordern und zu motivieren.

Seit 2015 gehört Xplova zum IT-Konzern Acer Inc. und bietet heute einen gelungenen Mix aus Hard- und Software, die Funktionalität, Design und Erlebnis miteinander vereinen sollen. Der bisherige Schwerpunkt von Xplova lag auf der Herstellung von GPS-Computern - mit dem Noza S möchte sich Xplova nun auf dem Markt der Smarttrainer positionieren und etablieren.

Der Xplova Noza S

Der Xplova Noza S kam gut verpackt direkt aus Taiwan in meine Wohnung geflogen und war - selbst ist die Frau - binnen 10 Minuten zusammengebaut. Der Vorderfuß kann mittels drückbarer Stifte einfach eingerastet werden, während der hintere Fuß mit zwei Schrauben fixiert werden muss. Die passende Kassette für mein Rennrad habe ich mir im Radladen nebenan besorgt und samt mitgelieferten Adaptern und Schnellspanner montiert. An dieser Stelle ein kleines Manko: die Anleitung von Xplova zur richtigen Montage der Kassette war sehr unübersichtlich und mit sehr wenigen Details versehen, dass jemand, der noch nie einen Smart-Trainer aufgebaut hat, bei der Wahl des richtigen Adapters erst einmal vor einem Rätsel steht. So wie ich. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Mario Schmidt-Wendling, der mir via Foto-WhatsApp-Support schnelle Erste Hilfe leistete!

Hat man diese Hürde gemeistert, heißt es: ab an den Strom angeschlossen und mit der Trainingsapp der persönlichen Wahl (in meinem Fall: Zwift) verbunden, schon kann das Training beginnen.

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Geeignet für Rennrad 650 / 700C; MTB 24" und 26"
Laufruhig und stabil anpassbare Vorderbeine sowie Gute Widerstandsregelung und angenehmer Geschwindigkeitswechsel - +- 2,5% Präzision sowie das schwerste Schwungrad seiner Klasse (5,9kg)
Geräuschlos nur 58 dB
Vibrationsarm Optimierter Kontaktbereich innerhalb der Gummiummantelungen reduziert Vibrationen selbst bei besonders intensiven Sprints
maximale Leistung und Steigung 2500 Watt, 18% simulierte Steigung
Genauigkeit extrem genau dank Temperaturausgleichs-Technologie, 6-poliger elektromagnetischer Bremse und integriertem Dehnungsmessstreifen
Kompatibilität Kompatibel zu allen beliebten Apps, Livetools und Analyseservices, Bluetooth und ANT+
Preis 799 EUR (UVP)

Der XPLOVA Noza S im Test

Zugegeben: ich bin nicht der technisch affinste Tester für einen Smart-Trainer. Für meine Zwecke haben zwei Einheiten - eine Ausdauereinheit sowie eine Technikeinheit - auf dem Xplova Noza S gereicht, um festzustellen: er erfüllt genau meine Erwartungen. Radmontage und Höhenverstellung funktionieren kinderleicht. Er ist leise. Fühlt sich wertig an. Zeigt für mein Verständnis plausible Werte und reagiert schnell - das heißt innerhalb von 1-2 Kurbelumdrehungen - auf die Strecken-Eigenschaften wie zB Anstiege oder Abfahrten in Zwift. Auch, wenn ich ein Outdoor-Mädchen bin und das Fahren in der Natur und an der frischen Luft jeder Rolleneinheit vorziehen würde - das Training auf dem Noza S macht zugegebenermaßen wirklich Spaß.

Um einen valideren Test zu ermöglichen, habe ich fünf Besitzer eines Smarttrainers anderer Hersteller (Wahoo, Elite und Tacx) sowie unterschiedlicher Zielgruppen - Breitensportler, Radrennfahrer sowie Sub10 IRONMAN-Athleten, gebeten, auf meinem Xplova Noza S Platz zu nehmen, zu vergleichen und mir ihre Einschätzung mitzuteilen. Hier kommt ihr Fazit.

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Das schwere Schwungrad und das dadurch erzielte realitätsnahe Fahrgefühl, der feste Stand des Trainers selbst bei hoher Belastung und vor allem die geringe Lautstärke des Xplova Noza S sorgten durchgehend für Begeisterung. Xplova selbst gibtXplovaeinen Wert von 58dB als Lautstärke an, einer meiner männlichen Tester mit wirklichen Performance-Waden konnte dem Trainer mit einem Vollgas-Sprint und stolzen 800 Watt eine Lautstärke von 63dB entlocken. Fazit: ein sehr nachbarfreundlicher Trainer, vor allem in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Meine Tester vergaben hierfür durchweg 5 von 5 Punkten.

Auch das Setup und die Bedienung, die Kompatibilitäten und das Fahrgefühl ließen bei meinen Testern keinerlei Wünsche offen. Auch hier wurden 5 von 5 Punkten vergeben.


CMO & Co-Founder @ TIME2TRI
Steffie ist die Frau für schöne Dinge. Weil sie gutes Design und das Besondere liebt, gestaltete sie ihren Trainingsplan bis zur Geburt von TIME2TRI mangels gefallender Trainingssoftware noch kreativ per Hand. Steffie macht Sport nicht nur aus Spaß an der Bewegung sondern auch, weil sie Herausforderungen liebt. Apropos: Unsere Kreative liebt das Abhaken von To-Do-Listen und gesundes Essen - ihre Schwachstelle ist allerdings der Ritter Sport-Fabrikverkauf...

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