Käsespätzle, Schweinsbraten, Semmelknödel oder Zwiebelrostbraten - die Gerichte meiner Allgäuer Heimat haben oft eines gemeinsam: neben ordentlich viel Fleisch sind sie meist sehr deftig und reichhaltig und nicht unbedingt gesund. Dass es auch anders geht zeigt mein heutiges Rezept - ein Gruß an meine Heimat, leicht abgewandelt und so kombiniert, dass ein gesunder Genuss ohne Reue möglich ist: meine vegetarischen Krautkrapfen.
Hauptbestandteil der Krautkrapfen ist ein echtes Superfood: das Sauerkraut. Bereits in der Antike verordnete der griechische Arzt Hippokrates seinen Patienten Sauerkraut als Stärkungsmittel. Pfarrer Anton Kneipp nannte das Sauerkraut den "Besen des Darms" und die Seeleute im 18. und 19. Jahrhundert schützten sich mit Hilfe von Sauerkraut vor Skorbut.
Achtet beim Kauf von Sauerkraut unbedingt darauf, dass es frisch ist und nicht pasteurisiert wurde. In herkömmlichem Sauerkraut aus der Dose sind leider viele der gesunden Inhaltsstoffe nicht mehr vorhanden - selbstgemachtes Sauerkraut oder Frischkost-Sauerkraut aus dem BIO-Laden oder Reformhaus enthalten jedoch unter anderem eine große Menge von Milchsäurebakterien, die die Darmflora und damit unsere Immunabwehr stärken, eine große Menge von Vitamin C, E und Selen, Kalium und Kalzium für gesunde Nerven, Muskulatur und Knochen. Ich kaufe mein Sauerkraut meist auf dem Wochenmarkt direkt vom Bauern.
"achtet beim Kauf von Sauerkraut darauf, dass es frisch ist! Durch die Pasteurisierung in der Dose oder im Glas gehen wichtige Nährstoffe verloren"
Zutaten
- 3 Eier
- 300g Dinkelvollkornmehl
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Salz
- etwas Wasser
- 600g Sauerkraut
- 1 kleine Möhre, geraspelt
- 10 getrocknete Tomaten (ca ein Handvoll), fein gewürfelt
- 2 rote Zwiebel, fein gewürfelt
- 1 Bund Schnittlauch, gehackt
- Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- etwas zerlassene Butter