Sculling ist der offizielle Begriff für eine meist unbeliebte Schwimmtechnik-Übung. Oft ist sie auch bekannt unter den Begriffen "Propeller" oder "Scheibenwischer".
Beim Sculling wird mit den Händen eine Bewegung ausgeführt, die eine "8" beschreibt. Dadurch kannst du dich in horizontaler Position über Wasser halten. Schwimmanfängern wird Sculling als Sicherheitsmaßnahme beigebracht, da man sich mit geringer Bewegung gut über Wasser halten kann.
Für wen ist die Übung geeignet?
Sculling ist eine nützliche Technik für alle Könnerstufen, mit der man zum Einen die Schwimmtechnik verbessern und zum anderen den Auftrieb im Wasser behalten kann. Beim Trainieren von Schwimmtechniken können Sculling-Bewegungen dazu beitragen, ein besseres Gefühl sowohl für das Wasser als auch für die Handposition zu bekommen und somit das Wasser besser zu fassen und die Schwimmkraft zu steigern.
Und so funktioniert´s:
Um Sculling zu trainieren, werden in Bauchlage beide Arme wie zum "Y" schräg nach vorne gestreckt und die Ellbogen angewinkelt, sodass die Hände nach unten zeigen. Die Hände werden nun in der Form einer "8" bewegt, wobei die Ellenbogen an der Wasseroberfläche bleiben. Der Körper sollte sich in horizontaler Wasserlage befinden und zwar so gerade wie möglich.
"Der Körper sollte sich in horizontaler Wasserlage befinden und zwar so gerade wie möglich."
Je flacher der Körper liegt, umso weniger Wasserwiderstand hat man und umso einfacher fällt der Vortrieb. Falls die Beine absinken, kann ein Pullbuoy verwendet werden, um die Beine oben zu halten. Um einen Vortrieb zu erzeugen, ist viel Feingefühl und Übung nötig. Es geht hier nicht um Geschwindigkeit, sondern um die saubere Ausführung der Technik.
Die Technik-Alternativen:
Sculling kann verschieden variiert werden. Oben beschrieben ist die klassische Ausführung. Alternativ kann die Propellerbewegung auch in Rückenlage (Hände auf Hüfthöhe) mit dem Kopf voraus erfolgen. Für die Profis ist die Herausforderung in Rückenlage, den Propeller über dem Kopf durchzuführen, um mit den Füßen voran zu gleiten. Voraussetzung hierfür ist viel Körperspannung und Beweglichkeit im Schultergelenk.
"Sculling kann verschieden variiert werden."
Das Schwimmprogramm:
Ins Schwimmtraining wird Sculling üblicherweise direkt nach dem Einschwimmen eingebaut - da ist der Kopf noch frisch und die Arme noch nicht schwer. Am besten 25m Sculling plus 25m locker Kraul, mehrfach wiederholen. Die Profis variieren dabei je 25m die Ausführung: 25m Sculling klassisch + 25m Kraul 25m Sculling Rückenlage Hüfthöhe + 25m Kraul 25m Sculling Rückenlage über Kopf + 25m Kraul Im Anschluss folgt der übliche Trainingsplan mit Technikübungen und/oder Intervallen.
Viel Spaß!