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„Kann ich das?“ - Der richtige Umgang mit Selbstzweifeln

Lesezeit: 6 Minuten
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Vermutlich bist du inmitten der Vorbereitung, springst vom Sattel ins Becken und zurück auf die Laufstrecke. Um dann vor dem Kühlschrank stehend möglichst auch noch die richtige und effizienteste Ernährungsentscheidung zu treffen. Triathlon zu praktizieren verlangt zweifelsohne viel ab. Viel Disziplin, viel Zeit, drei Disziplinen gleichzeitig, während andere beim Durchführen einer einzelnen schon straucheln.

 
 
 
 
 
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Da kann einem schon mal der Gedanke kommen: Das schaffe ich nicht. Ich kann das nicht!

Je höher die Anforderung, desto eher kommen die Zweifel.

Wie du mit Selbstzweifeln umgehen kannst, welche Rolle dein Unterbewusstsein spielt und wie du es sehr wohl schaffen kannst, möchte ich dir in den nächsten Zeilen näher bringen. Zunächst das Wichtigste vorab: Jeder hat Selbstzweifel. Jeder. Selbst die größten Athleten und Sportler, die unbesiegbar scheinen. Der Unterschied ist, wie gehe ich damit um, und lasse ich mich davon kontrollieren oder nicht.

Die größte Kontrolle in unserem System hat unser Unterbewusstsein. Es macht laut Forschungen bis zu 90% unseres Seins aus, trifft nahezu alle Entscheidungen für uns und gibt den Ton an. Das Bewusstsein, unsere Kognition, das „Denken“, hingegen verteilt sich auf die restlichen 10%. Das trickreiche an der Sache allerdings ist, dass wir kaum Zugriff auf unser Unterbewusstsein haben. Es ist wie im Autopilot-Modus, es fährt seinen Stiefel, ohne dass wir eben bewusst darauf Einfluss nehmen können. Hier geben wir einen großen Teil unserer Kontrolle ab.

Dein Unterbewusstsein entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.

Das wichtigste und sinnvollste, was du bei Selbstzweifeln also tun kannst, ist, dich mit deinem Unterbewusstsein zu beschäftigen und den Autopilot auf Erfolgskurs zu bringen.

Glaubenssätze und die innere Überzeugung

Hast du schon mal etwas von Glaubenssätzen gehört? Das sind innere Überzeugungen, die jeder von uns, ganz individuell, in sich trägt. Sie geben uns Orientierung und helfen uns, uns in der Welt zurecht zu finden. Für unser Unterbewusstsein sind sie deshalb essentiell. Sie kommen aus Erziehung, Sozialisierung und aber auch aus persönlichen Erfahrungen. Das können positiv wie negativ formulierte Sätze sein wie „Indianer kennt keinen Schmerz“, „Nur die Harten kommen in den Garten“ oder auch „Bergauf fahren ist meine stärkste Kompetenz“.

Wir nehmen das als gegeben hin, hinterfragen es nicht und suchen auch laufend Bestätigung für das, was wir da glauben. Um das nochmal deutlich zu machen: Es sind Überzeugungen, ein Glaube - keine allgemeingültige Wahrheit.

Die positiven Glaubenssätze, die die uns bestärken, die uns Zuversicht und Vorfreude geben, sind wunderbar. Die dürfen wir gerne behalten und weiter fördern! Weil sie unserem Unterbewusstsein helfen, ohne (bewusstes) Zutun das zu erreichen, was wir uns wünschen, und uns wie von selbst in die richtige Richtung lenken.

Um das zu verankern, darfst du dir deine eigenen positiven Glaubenssätze nochmal klar machen und irgendwo präsent notieren.

Positive Glaubenssätze können sein „Ich fühle mich wohl und sicher im Wasser“ „Mein Körper kann das“ „Ich liebe die Abwechslung der Disziplinen“

Wenn wir hadern und so viele Selbstzweifel haben, dass wir drohen zu scheitern, dürfen wir uns unsere negativ formulierten Glaubenssätze einmal ansehen.
Manchmal sind tiefe Überzeugungen in uns, wie „Die anderen haben alle härter und besser trainiert als ich“, „Ich bin nicht konsequent genug“, „In meinem Alter ist dies oder jenes (noch) nicht möglich“, „Ich war schon immer eine schlechte Schwimmerin“ oder „bei KM 35 kommt der Mann mit dem Hammer“. Sie sind nicht förderlich und führen eben oft dazu, dass wir mit Selbstzweifeln gespickt uns in der Wechselzone umgucken oder voller Misstrauen auf die Laufstrecke starten. Es fängt im Kopf an! Je tiefer die Überzeugung, desto absoluter glauben wir
das. Dann gibt es keinerlei Spielraum für Alternativen und nahezu unweigerlich wird es auch so kommen. Die berühmte „self-fulfilling prophecy“.

Was kannst du also tun? Beim Lesen der obigen Sätze (oder auch deiner eigenen, wenn dir diese bereits klar sind) darfst du dich einmal fragen: Ist das WIRKLICH so? Und wirklich IMMER so? Gibt es keine einzige Ausnahme?
Hat wirklich jeder um mich herum härter und öfter trainiert? Ist das das einzige Kriterium für Erfolg?
Bist du wirklich immer inkonsequent? Wo hast du dich bereits als konsequent erlebt? Kenne ich wirklich niemanden in meinem Alter, der das bereits erreicht hat?
Gibt es jemanden, der auch als vermeintlich schlechter Schwimmer eine super Technik erlernt hat?
Kommt wirklich jedes Mal bei KM 35 der Mann mit dem Hammer?

Mag sein, dass etwas Wahres dran ist. Das bedeute aber nicht, dass es in jedem Fall so sein muss.

Sobald du eine Ausnahme finden kannst - sorry, aber damit ist deine Theorie widerlegt. Mag sein, dass etwas dran ist, aber das bedeutet nicht in jedem Fall, dass es so sein muss! Mach dir das klar, das ist nicht die absolute Wahrheit und die tiefe Überzeugung darf jetzt bröckeln. Schmeiß diese Auffassung über Bord, sie wird dich sonst blockieren, weil du keine Alternative zulässt. Du darfst bei KM 35 den größten Spaß im ganzen Wettkampf entwicklen. Mag sein, dass andere schneller und besser kraulen, aber dein hoher Ellbogen über Wasser würde jeden Schwimmtrainer vor Freude vom Beckenrand springen lassen.

Vielleicht hast du nicht so oft oder so hart trainiert, das bedeutet aber nicht, dass du keine gute Performance abliefern kannst und über dich hinaus wachsen kannst!

Umformulierte, positive Glaubenssätze „Das Laufen zum Schluss darf leicht sein“ „Ich fühle mich durch mein Training gut vorbereitet“ „Alles ist möglich“ „Ich kann 400m (...) am Stück schwimmen“

Meist lösen wir die Glaubenssätze in dem Moment bereits auf, in dem sie uns bewusst werden und wir sie hinterfragen. Erinnere dich, das ist der Teil, in dem wir Kontrolle haben, in unserem Bewusstsein. Hier darfst du sie bearbeiten, um sie dann aufgelöst oder positiv umformuliert wieder ins Unterbewusstsein zu schicken, damit sie dort ihre Arbeit für dich erledigen und dich ans gewünschte Ziel bringen.

Fange an, tief in dir an dich und deine Fähigkeiten zu glauben! Natürlich kannst du das! Du kannst alles aufgeben, aber nicht den Glauben an dich selbst.

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Mentaltrainerin
Mit mentaler Stärke vom Amateur zum Triathlon-Profi - Mentaltrainerin Lene Reuter weiß, welche Rolle der Kopf spielt, wenn es um das Erreichen sportlicher Ziele geht. Als ehrgeizige Sportlerin hat sie am eigenen Leib erfahren, wie die perfekte Symbiose aus körperlichem und geistigen Training gelingen kann. Diese Leidenschaft hat Lene zu ihrem Beruf gemacht - um mit vielen anderen Athleten ihre Strategien zu teilen - geradewegs zu neuen Bestleistungen, ganz ohne unnötige Hürden im Kopf.

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