Bei der Ernährung eines Triathleten kommt es nicht nur darauf an, dass er mit ihr sein Gewicht hält und das Immunsystem durch eine ausreichende Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen stärkt - er kann mit seiner Ernährung auch das Training positiv oder negativ beeinflussen.
Denn je nach Training kann es an diesem Tag heißen: High Carb low Carb no Carb - the right Carbs?"
Carbs im Training
Wird ein Training mit hohen Intensitäten - z.B. ein Intervalltraining oder ein Fahrtspiel durchgeführt, so ist darauf zu achten, dass für diese intensiven Trainingseinheiten genügend "Sprit im Tank" vorhanden ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann der Athlet nur 50 % seiner Leistung bringen und erhält nicht die gewünschten Trainingseffekte. Für ein intensives Training werden zum Großteil Kohlenhydrate als Energielieferant genutzt. Daher ist darauf zu achten, dass außer im Falle eines gezielten Fettstoffwechseltrainings, welches bei geringer Intensität durchgeführt wird, im Vorfeld immer ausreichend Kohlenhydrate auf dem Speiseplan standen und die Trainingseinheit nicht hungrig durchgeführt wird. Für eine gesunde und vollwertige Ernährung sind Vollkornprodukte sowie Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffanteil und somit langanhaltender Sättigung empfohlen.Was ist, wenn eine intensive Trainingseinheit auf dem Programm steht und der Sportler davor Hunger hat?"Doch was ist, wenn nun eine intensive Trainingseinheit auf dem Programm steht und der Sportler kurz vorher Hunger hat? In diesem Fall kann ein kohlenhydratreicher Snack, bestehend aus Mono- oder Disacchariden, helfen. Dieser belastet den Magen- und Darmtrakt nicht zu sehr und liefert schnell Energie. Der Grund für diese Vorsichtsmaßnahme ist, dass während einer sportlichen Belastung der Magen-Darm-Trakt vermindert durchblutet wird, da die arbeitende Muskulatur dieses Mehr an Blut für sich benötigt. Wird der Magen-Darm-Trakt dennoch stark belastet, so können Bauchkrämpfe, Übelkeit oder Durchfall die Folge sein. Daher sollte die letzte größere Mahlzeit mindestens eine Stunde vor dem Training eingenommen werden.
Carbs im Wettkampf
Dasselbe gilt für einen Wettkampf: hier wird empfohlen, die letzte große Mahlzeit bereits drei Stunden vorher zu sich zu nehmen und maximal 60 Minuten vor dem Start nur noch eine Kleinigkeit zu essen. Vor und während eines Wettkampfes liegt der Fokus auf leicht verdaulichen und schnellen Kohlenhydraten. Da alle Kohlenhydrate im Magen-Darm-Trakt zu Monosacchariden gespalten werden, ist die direkte Aufnahme von Einfachzuckern am Schonendsten. Daher heißt es an solchen Tagen: lieber Weißbrot als Vollkornbrot oder Haferflocken. Denn Vollkornbrot hat einen hohen Anteil an Polysacchariden, die wir für die Gesunderhaltung auch in großen Mengen essen sollen, uns jedoch am Wettkampftag zu sehr belasten, aber auch die Energie weniger schnell zur Verfügung steht. Durch die Aufspaltung der Polysaccharide in ihre einzelnen Bestandteile (Monosaccharide) im Magen-Darm-Trakt wird dieser zum Arbeiten gezwungen. Aus diesem Grund sind auch Kohlenhydratgels oder Riegel, welche aus Mono- und Disacchariden bestehen, nicht nur praktisch, weil sie handlich sind, sondern auch optimale Energielieferanten während längeren Wettkämpfen. Denn ab einer Wettkampfdauer von über 90 Minuten brauchen unsere Kohlenhydratspeicher Nachschub, um das Leistungsniveau aufrechtzuhalten. Wird dem Körper in diesem Fall kein Energienachschub gewährt, muss der Sportler automatisch die Intensität mindern, da er somit nur noch die körpereigenen Fettreserven nutzen kann.