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Musik zum Laufen: Taktgeber oder Ablenkung?

Lesezeit: 4 Minuten
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Dass du mit der richtigen Einstellung, gesunder Ernährung und gutem Equipment deinen Trainingserfolg maßgeblich beeinflussen kannst, dürfte kein Geheimnis mehr für dich sein. Aber auch die Musik, die aus deinen Kopfhörern schallt, soll die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Was ist dran an der These und was bedeutet das in der Praxis?

Musik, die aus deinen Kopfhörern schallt, soll die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Was ist dran?

Tatsächlich bringen musikalische Klänge so einige Vorgänge in deinem Körper ins Rollen. Nicht ohne Grund berichten Gehörlose, dass sie die Schwingungen der Musik spüren und damit auch den Rhythmus und Klang fühlen können. Musik geht demnach nicht nur durchs Ohr. Herz, Gefäße, Atmung, Immunsystem und sogar die Muskeln lassen sich durch Musik messbar beeinflussen.

Die Wirkung von Musik vor dem Sport

Egal, ob Training oder Wettkampf: Erwiesenermaßen entfaltet Musik bereits vor der sportlichen Betätigung ihre Wirkung. So hilft uns beispielsweise ruhige Musik dabei, uns besser konzentrieren und fokussieren zu können, aber auch Anspannung und Aufregung zu lindern. Löst Musik positive Emotionen aus, die mit Kraft und Stärke assoziiert werden, werden jede Menge Glückshormone, die sogenannten  Endorphine, und Adrenalin ausgeschüttet. Dadurch wird die Motivation für das bevorstehende Training erheblich gesteigert.

Foto: James Mitchell

Tipp: Auch Podcasts eignen sich hervorragend vor dem Training oder einem Wettkampf. Es gibt tolle Produktionen mit den unterschiedlichsten Inhalten. Von Motivationscoaching über mentale Vorbereitungstipps für den Wettkampf bis hin zu spannenden Geschichten, die nichts mit Sport zu tun haben und dich auf andere Gedanken bringen, ist alles mit dabei.

Positive Effekte durch Musik beim Laufen

Doch nicht nur vor dem Training entfaltet Musik ihre Wirkung. Richtig spannend wird es während der sportlichen Betätigung. Es sprechen viele Aspekte dafür, dass das Musikhören beim Training positive Effekte auf die Leistung hat: 

  • Mithilfe passender Beats werden dein Wille und deine Motivation aufrechterhalten. Du wirst regelrecht angespornt und läufst zur Höchstform auf.
  • Musik trägt zur Besserung deiner Laune bei, auch wenn das Training mal nicht so rund läuft.
  • Musik kann dir dabei helfen, im Takt zu bleiben. Beim Laufen ist es möglich, die Atmung sowie Herz- und Schrittfrequenz an den Rhythmus der Musik anzupassen und so zu kontrollieren.
  • Wenn es in den Endspurt deines Trainings geht, verleiht dir die passende Musik einen richtigen „Boost“ und signalisiert deinem Gehirn: „Jetzt bloß nicht aufgeben! Gleich hast du es geschafft, also gib nochmal richtig Gas!“
Es sprechen viele Aspekte dafür, dass das Musikhören beim Training positive Effekte auf die Leistung hat.

Musik zum Laufen als Ablenkungsstrategie

In diesem Zusammenhang fungiert Musik oftmals auch als Ablenkungsstrategie. Das Musikhören beeinflusst während einer sportlichen Aktivität die eigene Körperwahrnehmung, und zwar dahingehend, dass sich das Belastungsempfinden verringert. Mit anderen Worten: Musik sorgt dafür, dass wir Signale unseres Körpers, wie etwa das Empfinden von Belastung, Erschöpfung und Schmerzen, weniger intensiv wahrnehmen. Spannend, oder? Dieses Phänomen lässt sich so erklären, dass wir keine akustische Rückmeldung über unseren körperlichen Zustand erhalten. Durch Musik überhören wir im wahrsten Sinne des Wortes (Warn-)Signale, wie schweres Atmen, einen erhöhten Puls oder starkes Herzklopfen. Sportler empfinden das Training folglich als weniger anstrengend, da die Toleranzgrenze des Belastungsempfindens herabgesetzt und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit gesteigert wird.

Wann du auf Musik beim Laufen verzichten solltest – und musst

In erster Linie ist es wichtig, das Körpergefühl nicht aus den Augen zu verlieren. Unter folgenden Umständen solltest du auf musikalische Begleitung während des Trainings verzichten:

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