Ernährung

TIME2TRI Superfood: volle Beerenkraft voraus!

Wenn man sich ein wenig mit Ernährung beschäftigt, kommt man derzeit nur schwer an ihnen vorbei: den so genannten Superfoods.

Egal, ob zum Ausgleich von Nährstoffmängeln, zur schnelleren Regeneration oder für neue Bestzeiten beim Sport – es scheint für beinahe jedes Bedürfnis ein exotisch klingendes Superfood mit Zungenbrecher-Garantie zu geben – und die Anzahl der Produkte wird stetig größer. Um im Dschungel der Super-Power-Lebensmittel und Neuentdeckungen den Überblick zu behalten, verraten wir euch, welche Lebensmittel auf unseren Tellern nicht fehlen dürfen - und testen für euch im Rahmen unserer neuen Blog-Serie altbekannte und neu entdeckte Superfoods. Wir verraten euch, was wirklich in ihnen steckt!

Den Anfang machen wahre Alleskönner, die nicht einmal quer über den großen Teich geflogen werden müssen, um auf unsere Teller zu gelangen – die heimischen Beeren. Als echtes Landei gehörte die Handvoll Beeren von Omas Johannisbeerstrauch oder die selbstgepflückten Erdbeeren vom Feld nebenan für mich immer dazu. Bis heute gilt für mich: egal, ob frisch, getrocknet oder tiefgekühlt – Beeren sollten auf dem täglichen Speiseplan nicht fehlen! Dabei spreche ich nicht nur von Omas Obstkuchen – ob im Obstsalat, als Snack für Zwischendurch oder in Form von Smoothies – Beeren gehören zu den vielfältigsten Lebensmitteln! Wie wäre es z.B. mit einer Handvoll Beeren im gemischten Salat mit Schafskäse? Oder zu einem leckeren Dinkel-Grießbrei mit Zimt?

Dazu einfach 350ml Milch (Kuh- oder Getreidemilch eignen sich hierfür gleichermaßen – vor allem Hafermilch oder Mandelmilch!) erwärmen, mit 50g Dinkel-Vollkorn-Grieß und 1 TL Zimt vermengen, unter rühren aufkochen lassen und kurz weiterrühren, bis der Brei die richtige Konsistenz hat. 2 Handvoll (ca. 100-120g) gemischte Beeren darübergeben und fertig ist ein wahres Kickstarter-Frühstück!

Grießbrei mit Beeren Grießbrei mit Beeren

Dass in allen Beeren eine Menge Vitamin C enthalten ist, ist keine allzu neue Erkenntnis. Doch die kleinen Power-Früchtchen können noch viel mehr - lest selbst!

Brombeere

Superfood: Brombeere Superfood: Brombeere

Die Erntezeit der Brombeere beginnt ab Juli – egal, ob selbstgepflückt oder aus dem Supermarkt: Brombeeren reifen nach dem Pflücken nicht mehr nach, sodass beim Kauf bereits auf eine vollständige Reife geachtet werden sollte. Von allen Beerensorten enthalten Brombeeren die größte Menge Kalzium sowie Vitamin A. Weiterhin sind viel Magnesium, Mangan, Kupfer, Beta-Carotin und Flavonoide enthalten. Besonders interessant für Sportler: bereits 125g Brombeeren decken den Tagesbedarf von Magnesium, das die Muskel- und Nervenfunktionen ankurbelt! Sie sind besonders hilfreich bei Herz- Kreislaufproblemen, für Nerven und Augen und wirken sich positiv auf die Verdauung aus. Brombeeren gelten als Wohltäter für den Magen und wirken zudem blutbildend.

Weiterhin kräftigen Brombeeren durch das enthaltene Mangan Knochen, Bindegewebe und Gefäßwände und schützen vor Arteriosklerose. Brombeersaft ist ein bewährtes Hilfsmittel gegen Halsschmerzen und Heiserkeit. Aus den Blättern der Brombeere kann ein Tee gewonnen werden, der neben fiebersenkenden Eigenschaften gut bei Durchfall und Entzündungen des Rachens hilft. Bereits die Griechen kauten Brombeerblätter bei Zahnfleischentzündungen - bis heute sind Brombeerblätter in vielen medizinischen Teemischungen enthalten.

Stachelbeere

Superfood: Stachelbeeren © Shutterstock - Superfood: Stachelbeeren

Die Stachelbeere ist keine gewöhnliche Beere – allein durch ihre (je nach Sorte) haarige Schale und ihre grüne Farbe unterscheidet sie sich stark von den anderen Beeren. Stachelbeeren sind meist in Form von Kompott oder Marmelade auf unseren Tischen zu finden. Ihre Erntezeit geht von Juni bis August – die Beeren werden oft unreif geerntet und reifen anschließend nach. Doch Vorsicht – zum Verzehr sollten möglichst nur voll ausgereifte Beeren verwendet werden!

Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten vom rohen Verzehr absehen – die harte Schale der Stachelbeere ist roh nur schwer verdaulich. Trotz ihres säuerlichen Geschmacks enthält die Stachelbeere den höchsten Zuckergehalt (ca. 7g pro 100g) aller Beerenarten. Darüber hinaus ist die Beere reich an B-Vitaminen, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Folsäure – ein Spurenelement, das insbesondere Schwangere in größerer Menge benötigen. Auch Silizium ist in der Stachelbeere reichlich enthalten, was vorbeugend gegen Besenreißer und Krampfadern wirkt, sowie Haare, Knochen, Zähne und Nägel kräftigt. Weiterhin wirkt die Stachelbeere entgiftend (vor allem Schwermetalle), darmreinigend und entwässernd.

Johannisbeere

Superfood: Johannisbeere Superfood: Johannisbeere

Die Saison der Johannisbeere geht von Ende Juni bis Anfang September. Daher hat sie auch ihren Namen: die Reifezeit der kleinen Power-Beere beginnt um den Johannistag herum, der auf Johannes den Täufer zurückgeht. Verglichen zu den anderen Beeren finden sich Johannisbeeren leider deutlich seltener in unseren Obstkörben wieder – zu Unrecht! Bei der Johannisbeere werden weiße, rote und schwarze Sorten voneinander unterschieden, wobei insbesondere die schwarze Johannisbeere als die wertvollste aller heimischen Beerenarten gehandelt wird. Der Saft der (schwarzen) Johannisbeere wirkt antibakteriell und entzündungshemmend – was ihn zu einem effektiven Partner bei Erkältungskrankheiten und Halsentzündungen macht.

Als altes Hausmittel gilt Johannisbeersaft mit Honig, der über den Tag verteilt 3-4 Mal getrunken werden sollte. Die Inhaltsstoffe der Johannisbeere reichen von Phenolsäuren und Flavonoiden (verhindert die Ablagerung von Cholesterin, was Bluthochdruck und Herzinfarkten vorbeugt) über Abthocyane (wirken antioxidativ, d.h. zellschädigende Stoffe werden abgewehrt, was insbesondere das Erkrankungsrisiko einiger Krebsarten senkt) hin zu Kalium (wirkt entwässernd und senkt den Blutdruck), Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, den Provitaminen A, B, E, K, P und Pektin.

Auch die Blätter des Johannisbeerstrauches sollten beachtet werden - sie enthalten wertvolle ätherische Öle, Gerbstoffe und Biophenole und lassen sich zu Tee verarbeiten. Insbesondere bei rheumatischen Beschwerden und Gelenkentzündungen, Ödemen, Nierensteinen oder Hautkrankheiten wirkt ein Tee aus 5 EL zerkleinerten Blättern Wunder: die Blätter mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und abgedeckt 2 Stunden lang ziehen lassen. Danach durch ein Sieb schütten und über den Tag verteilt trinken. Für einen besseren Geschmack kann 1 TL Honig hinzugegeben werden. Frisch gepresster Johannisbeersaft wirkt darüber hinaus vorbeugend bei Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gilt als heilend bei Leberkrankheiten und Magengeschwüren und lindert Kopfschmerzen und Diabetes.

Erdbeere

Superfood: Erdbeeren © Shutterstock - Superfood: Erdbeeren

Erdbeeren gehören aus rein botanischer Sicht nicht zu den Früchten sondern zu den Nüssen – genauer: eine Sammelnussfrucht (wie zB die Hagebutte). Klingt komisch, ist aber so. Erdbeeren werden bereits seit mehreren hundert Jahren verzehrt. Bereits im alten Rom waren Erdbeeren – in einer sehr viel kleineren Version als die uns heute bekannten Früchte, vergleichbar mit unserer Walderdbeere – sehr beliebt. Die heute auf unseren Feldern und unseren Supermarkttheken erhältliche Erdbeere entstand bereits Ende des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden aus einer zufälligen Kreuzung zweier aus Übersee eingeführten Erdbeersorten (der Scharlach- und Chile-Beere), was ihr aufgrund des kräftigen Aromas den Namen „Ananas-Erdbeere“ einbrachte. In einigen Gegenden in Oberbayern und Österreich wird die Erdbeere bis heute „Ananas“ genannt, was bei Ortsfremden oft zu Verwirrungen führt.

Die Erdbeersaison reicht leider nur von Mai bis Juli – für meinen Geschmack viel zu kurz! Seit der Erwähnung durch Hildegard von Bingen wird die Erdbeere nicht nur als leckerer Sommergenuss sondern insbesondere auch als Heilpflanze verwendet. So wirkt sie wegen ihres hohen Gehalts an Eisen und Folsäure blutreinigend und gegen Blutarmut, was insbesondere für Sportler mit Eisenmangel von Interesse ist. Darüber hinaus wirken Erdbeeren bereits ab einer Menge von 200g pro Tag entwässernd und entgiftend, was die Reinigung von Niere und Leber beinhaltet. Die Erdbeere ist reich an Kalzium, Kalium, Zink, Kupfer und Magnesium sowie an Salicylsäure, die Linderung bei Gicht und Rheuma-Erkrankungen verschafft.

Mit viel Vitamin A sorgt die Erdbeere für einen strahlenden Teint, während das enthaltene Biotin sich positiv auf Stoffwechsel und Nerven auswirkt. Die in den Erdbeeren enthaltenen Pholyphenole schützen vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch aus den Blättern der Erdbeere lässt sich aufgrund der darin enthaltenen Gerbstoffe ein heilsamer Tee zubereiten, der insbesondere Anwendung bei Darmproblemen sowie Menstruationsbeschwerden findet.

Himbeere

Superfood: Himbeere Superfood: Himbeere

Zum ersten Mal auf die Heilkraft der Himbeere aufmerksam geworden bin ich durch das Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“. Die Himbeere zählt zu den ältesten Kulturfrüchten Deutschlands und wurde bereits im 14. Jahrhundert in den Klostergärten angebaut. Ihre heilsame Wirkung ist so groß, dass sie mittlerweile selbst in der Schulmedizin anerkannt wird. Die Saison der Himbeere geht je nach Sorte von Mai bis in den Oktober hinein. Ähnlich wie die Brombeere reifen auch Himbeeren nach der Ernte nicht nach, sodass nur bereits reife Früchte gekauft und verzehrt werden sollten. Insbesondere ist die Himbeere reich an Phenolsäure, die die freien Radikalen in unserem Organismus bekämpft und vorbeugend gegen Krebs wirkt. Der Himbeere wird eine antibiotische Wirkung zugeschrieben – sie wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, blutreinigend sowie fiebersenkend. Bereits eine Portion von 150g Himbeeren deckt

  • 13% des täglichen Bedarfs an Magnesium
  • 11% des täglichen Bedarfs an Eisen (Himbeeren enthalten mehr Eisen als Rote Beete!)
  • 15% des täglichen Bedarfs an Kalium.

Weiterhin sind in 150g Himbeeren fast 70mg Kalzium enthalten – in Kombination mit einer Portion Naturjoghurt kann damit ein großer Beitrag zur Deckung des täglichen Kalziumbedarfs geleistet werden. Darüber hinaus ist die Himbeere reich an Phosphor, Kalium sowie den Vitaminen A und B. Somit ist die Himbeere nicht nur förderlich bei der Blutbildung, sie stärkt auch die körpereigenen Abwehrkräfte und regt den Stoffwechsel an. In der Heilkunde werden insbesondere die Blätter der Himbeere in Form von Tee oder Tinkturen eingesetzt und spielen auch in der Behandlung von Nierenerkrankungen und Verdauungsproblemen eine große Rolle.

Superfood: Heidelbeeren Superfood: Heidelbeeren

Heidelbeere

Den Abschluss unserer Beerenkunde macht ein kleines, rundes, blaues Kraftwerk der Natur: die Heidelbeere, je nach Region auch als Blaubeere bekannt. Ihre Erntezeit reicht von Ende Juni bis Ende September. Für die restlichen Monate stellt neben Tiefkühl-Ware insbesondere die getrocknete Version der Beere eine wohlschmeckende und gesunde Alternative dar. Die Heidelbeere gehört zu den höchsten antioxidativen Früchten und stellt mit ihrer antioxidativen Vielfalt sogar die derzeitige In-Frucht und hochgelobte Wunderbeere „Acai“ in den Schatten. Die enthaltenen Antioxidantien helfen dem menschlichen Organismus bei der Reduzierung von Zellschäden, beim Kampf gegen freie Radikale und schützen dadurch vor einer Vielzahl von Erkrankungen.

Denn: werden dem Körper über die Ernährung nicht genügend Antioxidantien zugeführt, können freie Radikale zu Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sowie Alzheimer und anderen Alterskrankheiten führen. Weiterhin besitzen Heidelbeeren aktive Anti-Aging Eigenschaften – durch die enthaltenen Pektine sind sie ein Zaubermittel gegen Falten und vorzeitige Hautalterung sowie gegen Cellulite. In Studien konnte bewiesen werden, dass durch den Verzehr der blauen Powerbeere der Alterungsprozess sowie altersbedingter Gedächtnisverlust verlangsamt werden kann. In einigen Fällen konnte das Erinnerungsvermögen sogar deutlich verbessert werden. Heidelbeeren sind reich am antioxidativ wirkenden Anthocyan, ein Farbstoff, welchem sie unter anderem ihre tiefblaue Färbung verdanken. Dabei handelt es sich um ein natürliches Antibiotikum, das die Blutbildung unterstützt und eine stark entzündungshemmende Wirkung besitzt.

Darüber hinaus schützen diese Inhaltsstoffe das menschliche Auge, indem sie die Kapillaren in den Augen stärken sowie für eine verbesserte Durchblutung des Auges sorgen. Dadurch können Probleme wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, Makuladegeneration oder Trockenheit des Auges gelindert werden, ihnen wird sogar eine vorbeugende Wirkung bei Glaukom-Erkrankungen zugeschrieben. In weiteren Studien wurde bewiesen, dass sich der Verzehr von Heidelbeeren positiv auf den Blutzuckerspiegel und damit die Blutzuckerwerte von Diabetikern auswirkt. Wie die meisten Beeren enthalten auch Heidelbeeren Kupfer, Mangan, Eisen, Zink und Kalium in rauen Mengen und haben somit einen positiven Einfluss auf die Knochenentwicklung, Blutbildung, die Elastizität der Blutgefäße, den Blutdruck sowie die Blutfettwerte.

Darüber hinaus wirken Heidelbeeren präventiv bei Herzerkrankungen, Krampfadern, lindern und schützen vor chronischen Darmentzündungen wie beispielsweise Colitis Ulcerosa.   Darüber hinaus noch ein weiteres Argument für mehr Beeren auf euren Tellern: sie schmecken einfach phantastisch! :-)

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CMO & Co-Founder @ TIME2TRI
Steffie ist die Frau für schöne Dinge. Weil sie gutes Design und das Besondere liebt, gestaltete sie ihren Trainingsplan bis zur Geburt von TIME2TRI mangels gefallender Trainingssoftware noch kreativ per Hand. Steffie macht Sport nicht nur aus Spaß an der Bewegung sondern auch, weil sie Herausforderungen liebt. Apropos: Unsere Kreative liebt das Abhaken von To-Do-Listen und gesundes Essen - ihre Schwachstelle ist allerdings der Ritter Sport-Fabrikverkauf...

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