Trailrunning: die richtige Grundausstattung

Los geht es, mit Teil 1: alles rund um den Einstieg in das Trailrunning, die Grundausstattung und einen echten Geheimtipp.

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Seit der Vorstellung des TIME2TRI Trailrun-Specials sind bereits einige Fragen aufgekommen, die die Basis für die kommenden Wochen des TIME2TRI Trailrun-Specials bilden.

Los geht es, mit Teil 1: alles rund um den Einstieg in das Trailrunning, die Grundausstattung und einen echten Geheimtipp.

Die Grundausstattung für Trailrunning-Einsteiger

Das Wichtigste Utensil für den Einstieg ins Trailrunning ist der richtige Schuh. Die Entwicklung der letzten Jahre auf diesem Gebiet ist enorm und es hat sich unwahrscheinlich viel getan.

Ein Trailschuh ist nicht mehr nur ein normaler Joggingschuh mit etwas mehr Profil oder zusätzlicher Wasserdichtigkeit.

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Rheingau Sports Marcus Blenke

Trailschuhe haben je nach Modell eine Steinschutzplatte in der Sohle verbaut, damit sich im felsigen Gelände keine Steine unangenehm durchdrücken können.

Die Zehenkappen sind verstärkt, um den Läufer vor Stößen zu schützen. Das Obermaterial ist robuster oder mit einer Membran verstärkt.

"Trailschuhe sind so vielfältig wie der Untergrund, auf dem wir laufen"

Den größten Unterschied macht die Außensohle, also das Profil des Schuhs. Bei der Wahl eures Schuhs ist es wichtig zu prüfen, auf welchem Untergrund ihr hauptsächlich laufen wollt. Meist ist es so, dass man gemischten Untergrund hat und zwischen Asphaltpassagen, Schotterwegen und Waldpfaden wechselt.

Dann solltet ihr auch einen Schuh wählen, der vom Profil her eher ein Allrounder ist. Bei tiefen Böden wie Schlamm oder Schnee ist ein tiefes Sohlenprofil wichtig. Was die Dämpfung und das Thema Sprengung angeht, wird es noch ein wenig komplizierter. Es gibt minimalistische Schuhe mit 0mm Sprengung und wahre Dämpfungsmonster. Ich selbst bin kein Freund von solchen Extremen - egal, in welcher Richtung.

Der Trailschuh sollte in Sachen Sprengung auf jeden Fall zum Laufstil passen. Die Dämpfung sollte so gewählt werden, das man auch noch komfortabel einen Berg wieder runter laufen kann, dabei aber immer noch Kontakt zum Untergrund hat. Er soll Euch Spaß machen und sicher und bequem ein tolles Gefühl in der Natur geben.

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Marcus Blenke

Das Thema Pronationsstütze ist für Trailschuhe vollkommen fehlplatziert. Auf Trails steht euer Fuß nie gerade - was eigentlich auch ganz natürlich ist. Dadurch wird auch mehr Muskulatur trainiert und gefordert.

Ein Trailschuh könnte hier nie ein orthopädisches Fußproblem ausgleichen. In solchen Fälle arbeite ich gern mit einer speziellen Carboneinlage und tune direkt am Fuß.

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Carboneinlagen Marcus Blenke

Und was ganz wichtig ist: die Passform sollte im Bereich der Ferse und des Mittelfußes kein Verrutschen ermöglichen. Das ist besonders beim Lauf auf  Schrägen essentiell, damit man nicht im Schuh verrutscht und den sicheren Kontakt zum Trail verliert. Ein Trinkrucksack zählt mittlerweile schon zur Standardausrüstung.

Hier geht es auch nicht mehr allein darum, ausreichend Flüssigkeit mitzuführen - sondern darüber hinaus Regenjacken, Handschuhe oder andere Kleidungsstücke, die man bei einem Wetterumschwung braucht, sicher zu verstauen. 

Gute Rücksäcke sind aufgebaut wie eine leichte Weste und kaum zu spüren. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, was das Packvolumen angeht. Von 4L bis zu 20L kann man beliebig viele Utensilien in einem Laufrucksack verstauen.

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Grundausstattung Trailrunning Marcus Blenke

Im alpinen Gelände oder auf ultralangen Distanzen kommen auch immer mehr Trailrunningstöcke zum Einsatz, die einen kraftsparend die langen Anstiege hochbringen.

Für einen Trainingslauf im Mittelgebirge meist nicht notwendig, können die Stöcke aber auch dem ein oder anderen eine wichtige Unterstützung sein. Man sollte den Effekt nicht unterschätzen und ruhig mal ausprobieren.

Die speziellen Stöcke können meist auf ein kleines Format in 3 Teile zusammengeklappt und am Laufrucksack befestigt werden.

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Was für mich noch ganz wichtig ist aber meist unterschätzt wird, sind gute Laufsocken. Denn Blasen beim Laufen haben noch keinem Läufer Spaß gemacht.

Worauf sollte ich beim Kauf der Grundausstattung achten?

Das wichtigste ist wie immer eine sehr gute und ausführliche Beratung beim Fachmann, der selbst etwas von Trailrunning versteht. Man sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um Schuhe und Rucksäcke zu probieren und zu prüfen, ob auch neben all der Technik in einem Produkt die Passform optimal ist. Alles sollte hochwertig verarbeitet sein und eine lange Lebensdauer haben.

Mit welchem Budget muss ich für meine Erstausstattung rechnen und wobei sollte man niemals sparen?

Sparen würde ich niemals an einem guten Schuh. Wenn der Schuh im Gelände versagt, kann das schnell unangenehme Folgen haben – wie z.B. Stürze durch Wegrutschen.

"Wenn eure Schuhe im Gelände versagen, kann das unangenehme Folgen für euch und eure Gesundheit haben!"

Ein guter Traillaufschuh kostet meist um die 150 Euro - ein Betrag, mit dem man definitiv rechnen sollte. Ein Trinkrucksack liegt preislich meist zwischen 70 und 120 Euro, je nach Packgröße.

Wer sich darüber hinaus noch Trailrunningstöcke anschaffen möchte, muss mit 100 bis 150 Euro rechnen. Je nachdem, ob man einen Stock aus Aluminium oder Carbon möchte.

Geheimtipp für die nasse Jahreszeit

Gerade für die nasse Jahreszeit habe ich abschließend noch einen Geheimtipp für euch, wenn ihr eure Trailläufe durch Schnee und Matsch machen wollt: der Trailschuh Hydroventure von Topo Athletic ist ein Modell mit nur 3mm Sprengung, aber einer immer noch komfortablen Zwischensohle.

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Neuer Geheimtipp für Laufschuhe: Topo Athletics. Bild: Marcus Blenke

Er läuft sich unwahrscheinlich dynamisch und ist mit einer wasserfesten Eventmembran verarbeitet. Damit ist er der leichteste wasserfeste Trailschuh auf dem Markt. Dazu besitzt er eine breite Zehenbox mit überragender Passform in der Ferse und im Mittelfuß. Ein wirklich vielversprechender und gelungener Neueinsteiger.

Ihr habt weitere Fragen zum Thema Trailrunning? Stellt sie gerne unter diesem Beitrag!


Lauf-Coach
Als Coach hat sich der ehemaliger Leistungssportler Marcus Blenke weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus einen Namen gemacht. Nach unterschiedlichen Trainerstationen wie der 1. Triathlon Bundesliga und zahlreichen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten im Bereich Laufschuhe und orthopädischen Einlagen hat sich der Rheingauer immer stärker mit dem Laufen in der Natur beschäftigt. Marcus ist leidenschaftlicher Trailläufer und betreibt neben seiner Coaching-Tätigkeit im Rheingau ein Laufsportgeschäft.

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