Am heutigen #Triday geht es um Schmerzen und was man daraus macht. Jeder von uns kennt das Gefühl, wenn die Kraft langsam aus dem Körper weicht und es einfach nicht mehr vorangeht. Vor allem beim Laufen fühlt man sich als Triathlet der Vorbelastung sei Dank eigentlich nie wirklich gut. Am schlimmsten natürlich beim IRONMAN.
Mir hilft es dann, wenn ich mich auf meinen Laufstil konzentriere und damit wenigstens so effektiv wie möglich leide. Ich war früher zwar schon nicht langsam unterwegs, hatte aber immer wieder mit Laufverletzungen zu kämpfen.
Deshalb habe ich viel Zeit und Energie sowie einige Besuche bei Dr. Matthias Marquardt investiert in eine gute Lauftechnik. Und ich kann sagen: es lohnt sich! Nicht nur für Profis und als Verletzungsprophylaxe. Auch, weil es euch wirklich schneller macht.
Worauf ich im Rennen bei Schwächephasen achte:
- Aufrecht bleiben: mit stabiler Hüfte und ganz leicht nach vorn gebeugt (wie auf einem Segway. Zumindest stelle ich mir das so vor, draufgestanden habe ich noch nie ;-) ) lauft ihr am stabilsten. Wenn ihr das durch Rumpfstabi und Krafttraining vorbereitet habt, fällt es sehr viel leichter. Bleibt außerdem groß. Stellt euch einfach vor, euer Kopf sei sehr leicht und würde über euch schweben. Manchmal hilft allein diese Vorstellung.
- Die Schrittfrequenz. Ich versuche, diese hoch zu halten und die Bodenkontaktzeiten kurz. Das könnt ihr lustigerweise am besten über die Arme steuern. Versucht mal, die Arme schneller zu bewegen als die Beine. Geht nicht? Geht nicht! Deshalb:
- Läuferdreieck: Wenn ihr die Arme anwinkelt (mindestens 90 Grad), wird das Pendel, das ihr bewegen müsst klein und ihr könnt die Frequenz leichter halten. Außerdem stabilisiert das Oberkörper und Rumpf. Wenn ihr es richtig macht, entsteht aus Ober- und Unterarm sowie dem Rumpf ein Dreieck. Dieses sollte hinten durch die Hand nicht geöffnet werden.
- VOKUHILA VORNE KURZ, HINTEN LANG. Die Schrittlänge macht ihr hinter dem Körperschwerpunkt durch eine gute Hüftstreckung. Setzt den Fuß niemals vor dem Schwerpunkt auf, das bremst und sorgt für einen hohen Impact für euren Körper. Unterstützen könnt ihr das durch einen ausgeprägten...
- Kniehub. Dieser fällt schwer, wenn ihr müde seid. Deshalb baut das schon mal im Training ein. Um das Knie zu heben, ohne dabei den Fuß vor den Schwerpunkt zu bringen, könnt ihr euch vorstellen, dass ihr mit dem Vorfuß in einen Kaugummi getreten seid, der ihn in Richtung Boden zieht. ??Es gibt daneben natürlich tausende andere Dinge, die euch das Laufen erleichtern. Physisch UND psychisch. Da muss jeder seinen Weg finden.
Fotos: Ingo Kutsche