Jeden Tag ein Sieg

Während in Deutschland mancherorts die Temperaturen noch einmal an dem Gefrierpunkt kratzen, wartet die ein oder andere Insel westlich des europäischen Festlands mit mollig warmen Temperaturen auf Sportler, die ihre Körper in diversen Trainingslagern für die Saison fit machen.

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Während in Deutschland mancherorts die Temperaturen noch einmal an dem Gefrierpunkt kratzen, wartet die ein oder andere Insel westlich des europäischen Festlands mit mollig warmen Temperaturen auf Sportler, die ihre Körper in diversen Trainingslagern für die Saison fit machen.

Und den Kopf? In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Saisonziel 2017 jeden Tag ein Stückchen näher kommst.

Mental und körperlich trainieren

Du trainierst körperlich, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dein Trainingsplan ist vermutlich auf dieses Ziel ausgerichtet. Wie wäre es, wenn jedes Training dein Tag X wäre, bei dem du das erreichst, was du tatsächlich anstrebst?

Dieses Probehandeln hat den Sinn und Zweck, Bewegungsabläufe und Handlungsmuster zu automatisieren, bis der Tag X tatsächlich eintritt. Je mehr automatisiert abläuft, desto weniger Platz für Unsicherheit.

Mentale Vorbereitung auf das körperliche Training

Das gute an mentalem Training ist: du kannst es (fast) immer und überall durchführen. Tue so, als ob heute dein großer Tag ist. Beim Anlegen des Neos spürst du die Vorfreude auf den Start, beim Aufsteigen auf dein Bike hörst du die Massen toben, die dich auf deinen ersten Metern aus der Wechselzone heraus anfeuern.

Kurz vor Abschluss der Radeinheit stellst du dir eine Wechselzone vor. Bis dahin gibst du alles, wie du es im Wettkampf tun würdest. Erst dann rollst du aus, wie du es im Training gewohnt bist. Wenn du in die Laufschuhe schlüpfst, stellt dir vor, was du schon alles bravourös geleistet hast. In freudiger Erwartung deines Zielergebnisses läufst du los.

Sei ausnahmsweise mal nicht bescheiden, aber auch nicht überheblich. Lobe dich, ermutige dich, feuer dich an bzw. lass dich anfeuern. In deinen Gedanken ist alles erlaubt, das dir hilft, weiter zu kommen. Tob dich aus und kreiere ein Umfeld, das dich zu Höchstleistung motiviert.

In deinen Gedanken ist alles erlaubt, das dir hilft.

Wettkampfvorbereitung

Die einen bereiten sich auf den Tag X vor, indem sie mehrere Vorwettkämpfe bestreiten. Andere trainieren mental. Was besser zieht, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Während man bei den Vorwettkämpfen eine geringe Anzahl an Tag x (klein x) hat, die auf den großen Tag X vorbereiten, kann das mentale Training orts- und zeitunabhängig durchgeführt werden.

Hierbei absolviert man den Tag X mental, immer wieder aufs Neue, in den Trainingseinheiten, wie im letzten Absatz beschrieben. Eine Kombination beider Vorbereitungsstrategien ist natürlich auch möglich. Setze sogenannte Knotenpunkte, die dir in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung wichtig sind. Knotenpunkte sind z.B. das Bereitlegen der Wettkampfklamotten am Vorabend, der Ausrüstungscheck, das Frühstück am Tag X, die Anfahrt am Tag X, die Startaufstellung, dein Startverhalten, die Wechselzone o.Ä.…

Visualisiere immer wieder, wie du bestmöglich durch diese Knotenpunkte kommst. Stelle sie dir so realistisch wie möglich vor, z.B. hoher Puls, den du in der Kehle spürst, Schweiß, der mit der Sonnencreme den Arm entlang rinnt, den Geruch vom Neo, den Geschmack von Power Gels, die Geräuschkulisse mit Moderator und Applaus…

Es gibt keine Höchst- oder Mindestanzahl an Knotenpunkten. Wichtig ist nur, dass es deine wichtigen Knotenpunkte sind. Visualisiere detailliert, d.h. male dir konkret aus, was du siehst, hörst und fühlst und vielleicht auch gustatorisch oder olfaktorisch wahrnimmst.

Mentaltraining ist (fast) immer und überall durchführbar.

Probe handeln

André Agasi pflegte zu sagen: „"Ich habe Wimbledon 10 000mal im Kopf gewonnen, bevor es Realität wurde“." Darum geht es. Richte deine Gedanken auf dein Ziel aus, bereite deinen Körper vor und glaub an dich und deine Fähigkeiten. Und beginne jetzt!

Nutze deine Trainingseinheiten und auch Vorwettkämpfe, um deine Abläufe am Tag X einzustudieren, zu festigen und zu automatisieren. Dazu gehört auch das „Probegewinnen“. Beim Abschluss einer Trainingseinheit darfst du durchaus auch mal einen Endspurt einlegen oder durch ein – nur für dich sichtbares – Ziel einlaufen.

Wenn du dein Ziel erreichen willst, sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Erlaube dir ein Umfeld zu schaffen, das dich wachsen lässt. Schaffe dir eine (mentale) Welt, die dich zu Höchstleistung anstrebt. Ich wünsche dir eine erfolgreiche Saison 2017.

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Mentalcoach
Astrid hat ihre eigenen Triathlon-Disziplinen: Mountainbiken, Bergsteigen und Tennis. Als alpine Ausdauersportlerin hat die Mentaltrainerin schon so manche Extremsituation gemeistert. Bei TIME2TRI sorgt Astrid mit vielen Tipps und Tricks für Kopfarbeit und mentale Stärke - und Bestleistung, wenns drauf ankommt.

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