Der erste Schritt ist vollbracht - die Anmeldung zu eurem ersten Triathlon! Meinen herzlichen Glückwunsch dazu! Ich freue mich, euch auf dem Weg nach Berlin als Sport Mental Coach begleiten zu dürfen und euch mit ein paar Tips zu versorgen, wie ihr mit mentalen Stolpersteinen besser zurecht kommt. Beginnen möchte ich mit dem wohl meist zitierten Fabelwesen aus dem Tierreich, wenn es um Motivation geht der innere Schweinehund!
Mal ganz ehrlich: wer springt schon jeden Tag gleichermassen freudestrahlend aus dem Bett, packt seine Sportsachen und geht hochmotiviert zum Training? Oder gar nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag? Ganze Bücherregale von Ratgebern versprechen bunt und schillernd, was zu tun sei, wenn er mal wieder knurrend seinen Kopf hebt. Doch was funktioniert nun wirklich?
Die gute Nachricht: es ist völlig normal und in Ordnung, sich an manchen Tagen antriebslos und unmotiviert zu fühlen. Betrachtet den Schweinehund deshalb mal aus einer anderen Perspektive. Vielleicht ist er ja gar kein Kampfhund, sondern ein freundlicher Aufpasshund!
"Betrachtet den Schweinehund deshalb mal aus einer anderen Perspektive. Vielleicht ist er ja gar kein Kampfhund, sondern ein freundlicher Aufpasshund!"
Er möchte euch gar nicht ärgern, sondern warnen, dass es jetzt gerade einfach zuviel wird. Und schaut man genauer hin, entdeckt man meist wirklich die Ursache für die Unlust in den äußeren Umständen. Eine sich anschleichende Erkältung, Schlafmangel, Stress, mangelnde Regeneration, unzureichende Ernährung er hat euch also etwas Gutes getan!
Mein Tipp: Mut zur Lücke! Ein oder zwei verpasste Einheiten vernichten nicht eure gesamte Vorbereitung. Bleibt ruhig und gönnt euch bewußt eine Pause, bis die Lust auf Training wieder da ist. Erledigt Liegengebliebenes, trefft Freunde oder lest mal wieder ein gutes Buch. Hält der Zustand des "sich-überwinden-müssens" jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg an, dann solltet ihr einen genaueren Blick auf eure Zielformulierung werfen.
"Realistische Ziele sind die Basis für eine hohe Motivation."
Jedes neue Ziel stellt seine eigenen konditionellen, technischen und mentalen Anforderungen. Liegen diese weit unterhalb eurer individuellen Fähigkeiten, werdet ihr nicht sehr motiviert sein, an diesem Ziel dranzubleiben. Denn wer sich nicht anstrengen muss, langweilt sich schnell und verliert das Interesse. Liegt der Schwierigkeitsgrad des Ziels jedoch zu weit oberhalb dessen, was ihr aktuell zu leisten imstande seid, sinkt die Erfolgswahrscheinlichkeit ebenfalls drastisch ab und damit auch die Motivation. Im Gegenteil: es ensteht Frust, das Selbstvertrauen sinkt und die Leistungen werden schlechter. Ein motivierendes Ziel muss also so formuliert sein, dass es für euch persönlich erreichbar ist - zwar mit Anstrengung - aber ohne völlige Überforderung.
Mein Tipp: besprecht eure Zielsetzung mit einem Trainer oder einer kompetenten Vertrauensperson, die eure Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen kann. Oder legt die Sportuhr ab und genießt einfach das Dabeisein, den Stolz und saugt alles auf, was an Eindrücken auf euch einprasselt!
Alle anderen schaffen das so leicht, warum ich nicht? Eine der größten mentalen Herausforderungen ist es sicherlich, sich nicht einschüchtern zu lassen. In den sozialen Medien sieht alles immer so wunderbar leicht aus: erfolgreich und toll aussehende AthletInnen und Athleten strahlen nach vollbrachten sportlichen Heldentaten an den schönsten Plätzen dieser Erde in die Kamera....und man kommt sich selber so kläglich schwerfällig und langsam dagegen vor.
Mein Tipp: richtet eure Aufmerksamkeit immer wieder auf eure eigenen Ziele und Leistungen, haltet euch eure persönlichen Beweggründe vor Augen. Packt euren Zieleinlauf in Emotionen: stellt euch in allen Details vor, wie ihr jubelnd über die Zielinie lauft! Sucht euch Gleichgesinnte und feiert eure kleinen und großen Erfolge. FREUDE am Tun ist das Wichtigste.
Ganz viel FREUDE beim Einstieg in den Trainingsplan für euren ersten Triathlon! Eva von Sportmentalcoaching Rückenwind