Wie zieht man eigentlich seinen Neoprenanzug aus, um schnellstmöglich auf dem Rad zu sitzen? Wir haben die Antwort!
Bei Triathlon Wettkämpfen, bei denen Neoprenanzüge erlaubt sind, kann man oft die unterschiedlichsten Vorgehensweisen beim ersten Wechsel sehen. Ich möchte euch mit diesem Beitrag aus meiner Erfahrung berichten, damit euer Wechsel beim nächsten Mal schneller und einfacher geht. Wie man einen Neoprenanzug am besten anzieht, habe ich bereits in einem vorherigen Artikel erklärt.
Die Vorschrift
Der Neoprenanzug hat in erster Linie die Aufgabe den Athleten vor dem Auskühlen zu schützen und wird deshalb auch als Kälteschutzanzug bezeichnet. Aufgrund seiner Eigenschaft, dem Athleten auch Auftrieb zu verleihen, beeinflusst er die Wasserlage meist positiv.
Wann ein Neopren getragen werden darf und ab wann dieser verboten wird, steht in der Sportordnung der DTU. Sie besagt auch, dass man ihn erst in der Wechselzone vollständig ausziehen darf, jedoch kann mann ihn auf dem Weg dorthin bis maximal zur Hüfte herunterziehen.
Die Vorbereitung
Wer diese Feinheit nutzt, kann einige Sekunden in der Wechselzone sparen: Um den Neoprenanzug nach dem Ausstieg aus dem Wasser während dem Laufen in die erste Wechselzone schnell über die Handgelenke zu bekommen, sollte man die letzten Zentimeter des Unterarms mit Vaseline einreiben.
"…nach dem Ausstieg aus dem Wasser während dem Laufen in die erste Wechselzone schnell über die Handgelenke zu bekommen, sollte man die letzten Zentimeter des Unterarms mit Vaseline einreiben."
Diese Aufgabe kann auch ein Supporter übernehmen, damit man nicht selbst den Fettfilm an den Fingern hat. Alternativ dazu gibt es beispielsweise Pjuractive 2skin, mit dem man vorher die Haut behandeln kann. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich ebenso an den Beinabschlüssen. Es ist darauf zu achten, dass die Haut nur unter dem Neo behandelt wird, da sich sonst das Wassergefühl verändert.
Zusätzlich kann man den Neoprenanzug an den Beinen und Armen um ein paar Zentimeter kürzen. So ist die Öffnung größer und Hände und Füße können dort besser durchschlüpfen. Hierbei sollte man eine scharfe Schere nutzen und bei älteren Neos auf die Nähte achten. Heutzutage schwimmen die meisten Triathleten mit einer Uhr.
Hierbei sollte man eine scharfe Schere nutzen und bei älteren Neos auf die Nähte achten.
Da man während dem Schwimmen nicht auf die Uhr schaut, kann man sie bequem unter den Ärmel tragen. Trägt man sie etwas weiter oben am Handgelenk , kann man den Neoprenanzug einfach drüber ziehen. Dazu sollte man das Ausziehen vorher üben.
Ausziehen
Schaut man sich die Schnellwechsler im Triathlon an, sieht man zwei Varianten im Umgang mit der Schwimmbrille und Bademütze: entweder die Brille auf die Stirn setzen und dann den Neo bis zur Hüfte ausziehen oder beides absetzen und beim Ausziehen des Neos im Ärmel loslassen. So hat man für die weiteren Schritte die Hände frei.
Am Wechselplatz angekommen wird der Neoprenanzug mit einem kräftigen Ruck über die Hüfte gezogen. Sobald man mit dem Neo auf Kniehöhe ist, hilft es, sich auf ihn zu stellen und ihn mit einem großen Schritt final auszuziehen.
Hierbei ist es hilfreich, zuerst mit dem Bein zu beginnen, an dem nicht der Zeitmesschip befestigt ist. Mit dem Daumen kann man weiterhelfen, sollte der Neo am Chip hängen bleiben.
Profi-Tipp: Wer mit dem Neopren-Ausziehen bestens vertraut ist, kann während dem Ausziehen bereits anfangen, den Helm aufzusetzen.