Schon mal was von Spaßmanagement im Sport gehört? Freude an dem, was du tust, soll beflügeln. Ist der Spaß nun im Wettkampf oder im Training an der richtigen Stelle?
Anreize setzen. Muss Training Spaß machen?
Wer im Training regelmäßig Spaß hat und stets im Fun Bereich bleibt, bewegt sich in seiner Komfortzone und damit fern ab seiner Limits. Der Mensch wächst, entwickelt und verbessert sich außerhalb seiner Grenzen.
"Gestalte dir dein Training hin und wieder so ungemütlich wie möglich."
Setze ungemütliche Trainingsanreize: laufe in schweren Trekkingboots (ohne deine Gesundheit zu strapazieren!), trainiere mit zusätzlichem Gewicht (ca. 1x im Monat, um diese Bewegungsabläufe nicht zu automatisieren), manipuliere deine Trainingsausrüstung, um den Trainingsaufwand zu erhöhen.
Oder trainiere ganz einfach mal anders. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, achte aber darauf, dass du dir nicht schadest.
"Grenzerfahrungen steigern das Selbstvertrauen und dämmen Wettkampfangst."
Wer weiß, was er unter wettkampfnahen Bedingungen leisten kann, hat unter diesen Bedingungen nichts zu befürchten. Wer weiß, was er darüber hinaus leisten kann, weiß, dass er Luft nach oben hat. Dabei kommt es auf die Vielfalt an Erschwernissen an.
Je mehr widrige Umstände du beherrscht, desto mutiger und selbstsicherer wirst du. Dieses Selbstvertrauen überträgt sich auf deine Einstellung gegenüber neuen Unvorhersehbarkeiten, die sich vielleicht erst im realen Wettkampf zeigen.
Der Trainingswettkampf: Probehandeln für den Ernstfall
Der Trainingswettkampf ist ein Termin, genau wie ein Wettkampf, auf den du hintrainierst. Den Termin kannst du dir setzen bzw. noch besser dein Trainer oder eine Person, die deinen persönlichen Kalender und Trainingsplan kennt, legt das Datum in Abstimmung mit dir fest. Dieser Termin wird behandelt, als wäre es ein realer Wettkampf. Die Herangehensweise ist ergo dieselbe, wie bei einem Wettkampf.
Du testest dein emotionales, geistiges und körperliches Verhalten in der Vorwettkampfphase. Im Trainingswettkampf gelten die gleichen Bedingungen wie für einen realen Wettkampf, d.h. ausreichend schlafen, rechtzeitig aufstehen, Wettkampfequipment verwenden usw.
In einem Trainingswettkampf solltest du auf bewusst eingebaute Schwierigkeiten, wie z.B. das Trainieren mit zusätzlichem Gewicht, verzichten. Vielmehr kommt es darauf an, eine Wettkampfsituation zu simulieren, die du mit den Mitteln bestreitest, die dir im realen Wettkampf auch zur Verfügung stehen. Probehandeln quasi.
Flow fördern. Muss ein Wettkampf Spaß machen?
Wer hart trainiert, hat für den Ernstfall mehr Reserve und demzufolge länger Spaß. Wie im Training auch, begünstigt gute Laune Bestleistung. Es ist gut, locker und heiter durch einen Wettkampf zu rocken.